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27.01.2025 Kategorie: Landesverband

Worte für das Unsagbare finden

Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des KZ Ausschwitz 1945 zum 80. Mal. Ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und ihr unvorstellbares Leid. Kein leichtes Erinnern, bis heute nicht.

„Wie man nach Auschwitz den Gott loben soll, der ‚alles so herrlich regieret‘, das weiß ich nicht“, hat die Theologin Dorothee Sölle ihre tiefe Erschütterung formuliert. Und doch haben Frauen aus der weltweiten Ökumene kurz nach Kriegsende den Versuch gewagt: Schon 1947 haben US-amerikanische, britische und deutsche Christinnen wieder gemeinsam Gottesdienst zum Weltgebetstag gefeiert.

Weder die Gräuel des Krieges noch Auschwitz und alles, wofür es als Chiffre steht, waren vergessen. Aber die Frauen damals haben Worte und Lieder für das Unsagbare gesucht und gefunden. So wie wir auch heute versuchen, Worte für die Verbrechen zu finden – das hat Tradition beim Weltgebetstag.

Denn trotz aller offenen Fragen, trotz aller Zweifel, sind wir überzeugt davon, dass Gottes Geschenk an uns eine große Kraft hat: unsere Fähigkeit, Frieden zu schließen und Versöhnung zu wagen – auch im Gedenken an Auschwitz. Und so hoffen und beten wir für Frieden bei uns und weltweit. In Deutschland trotz wachsendem Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit oder in Israel und Palästina, damit die Menschen im Nahen Osten eine Friedensperspektive haben.

 

Auszug aus dem Newsletter Weltgebetstags der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

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Beitrag von Weltgebetstags der Frauen – Deutsches Komitee e.V.