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Nationale Demenzstrategie

Nationale Demenzstrategie

Im Jahr 2021 wurde von der Regierung die Nationale Demenzstrategie veröffentlicht. Ziel ist es, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einen Platz in der Mitte der Gesellschaft an ihrem Lebensort zu erhalten und ihnen mehr Teilhabe zu ermöglichen. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Gesellschaft und Forschung wurde diese Strategie entwickelt und die Umsetzung startete am 23. September 2020 im Rahmen der „Woche der Demenz“ und geht bis 2026.

Der demographische Wandel rückt das Thema Demenz immer mehr in den Vordergrund. Demenz geht uns also alle an. 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind an einem „Dementiellen Syndrom“ erkrankt. Statistisch gesehen ist eine Person in jedem 25. Haushalt betroffen. Und die Zahl der Erkrankten nimmt zu: Im Jahr 2050 könnte sie bei circa 2,8 Millionen liegen.

Betroffene benötigen individuelle und verlässliche Hilfe, um ein selbstbestimmtes, gutes Leben im Alter führen und weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Ältere Menschen möchten gern so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben, so auch Menschen mit Demenz. Für sie ist ein demenzsensibles Umfeld nötig, denn sie verlieren die Fähigkeit, ihr Leben selbstständig zu gestalten.

Die Akteure haben sich daher zum Ziel gesetzt, Sozialräume sowie Mobilitätskonzepte für Menschen mit Demenz zu gestalten, Netzwerke zum Thema Demenz aus und aufzubauen, freiwilliges Engagement und informelle Unterstützung zu Demenz zu fördern. Die Öffentlichkeit soll für Menschen mit Demenz sensibilisiert werden. Vereinbart wurde auch, spirituelle und religiöse Angebote auszubauen, sowie demenzsensible Wohnkonzepte zu gestalten.

Warum nimmt die Ev. Frauenhilfe das Thema Demenz in ihre Arbeit auf?
Über 1 Millionen Menschen sind an einem „Dementiellen Syndrom“ in Deutschland erkrankt. Fast Jede und Jeder kennt in seinem Umfeld Menschen mit dementiellem Syndrom.

Unsere Frauenhilfe hat überwiegend ältere Mitglieder. Manchmal sind die Frauen selbst von Demenz betroffen, manchmal ist es der Mann oder eine andere nahestehende Person. Über den Umgang mit dieser Erkrankung herrscht Unsicherheit. Über die Formen der Krankheit und ihre Symptome ist wenig bekannt. – Die Frauenhilfe möchte über das Thema Demenz Sie und auch andere Interessierte durch Fachleute informieren.

Nach einem Gespräch im Herbst 2022 mit dem 1. Vorsitzenden der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig Christoph Bettac, besuchte die Ev. Frauenenhilfe die Projektkoordinatorin der Alzheimer Gesellschaft e. V., Sabine Koch. Sie informierte den Vorstand und die Kreisverbandsleiterinnen über Demenz und wie wichtig Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft sei. Der Kreisverband Schöppenstedt hatte einen entsprechenden Abend mit großem Erfolg  durchgeführt.

Der Landesverband informierte am 14. November 2022 in Wolfenbüttel Linden /Gemeindehaus St. Brictius  zum Thema: Demenz – „Die vielen Formen des Vergessens“. Natalie Vandreier von der Alzheimer Gesellschaft Hildesheim referierte vor 40 Besucherinnen und Besuchern und warb mit ihrem mitgebrachten „Demenz-Pacours“ zum Ausprobieren, für ein besseres Verständnis für Menschen mit Demenz.

Die Ev. Frauenhilfe ist seit dem 1. Januar 2024 Ordentliches Mitglied in der Alzheimer Gesellschaft e. V.

Informationen zum Download:
Nationale Demenzstrategie - Kurzfassung / Die Bundesregierung
Nationale Demenzstrategie - Langfassung / Die Bundesregierung
Menschen mit Demenz in der Kirche: Gemeinsame Texte Nr. 29 / Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland