Im Kapitel 10 seines Evangeliums erzählt uns Lukas, dass Jesus nun nach Jerusalem gehen wollte, da die Zeit erfüllt war. Und er sandte Jünger vor sich her, die in allen Städten und Orten auf dem Weg dorthin seine Ankunft ankündigen sollten. Präzise Anweisungen zu ihrem Auftreten und Verhalten gibt er ihnen mit auf den Weg, und schließlich dieses: Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Als Begrüßung klingt dies für uns etwas ungewöhnlich, im jüdischen Sprachgebrauch der damaligen Zeit war es jedoch durchaus üblich, in Grußformeln dem Gegenüber Frieden zu wünschen.
Friede – vieles verbinden die Menschen mit diesem Wort. Zuerst denken wir gewiss an den äußeren Frieden, den wir hier nun schon seit über siebzig Jahren genießen dürfen. Und gleichzeitig fallen uns die unzähligen Menschen auf dieser Welt ein, denen es im Augenblick nicht vergönnt ist, in diesem Frieden zu leben.
Nach kurzem Nachdenken merken wir allerdings schnell, dass es nicht diese Art von Frieden ist, die Jesus und seine Jünger meinen. Ihr Land war damals von den Römern besetzt. Und sowohl die Geschichtsbücher als auch die Bibel lehren uns, dass unter dieser Herrschaft kein Friede aufkommen konnte, den auch die Besetzten als Frieden empfunden hätten. Manch einer hatte vielleicht sogar auf Jesus als Befreier von den Römern vertraut und musste erkennen, dass dieser von einem gänzlich anderen Frieden redete.
Friede diesem Haus! Der Friede, den Jesus allen Menschen zuspricht, hat eine gänzlich andere Dimension. Durch sein Leben, Wirken, Sterben und die Auferstehung werden alle, die sich von Gott entfernt und entfremdet hatten, wieder mit ihm versöhnt – sie sind eben wieder im Frieden mit ihm und damit auch mit allem und allen anderen. Christus selbst bringt uns den Frieden, ja, er ist sogar der Frieden: er verschenkt sich in grenzenloser Liebe weiter und gibt damit seinen Nachfolgern die Möglichkeit, selbst Friedensstifter zu sein.
Und so können wir auch in unseren Frauenhilfen mit Freude die Liebe und den Frieden weitergeben, Dinge, die wir selbst empfangen, und so versuchen, ein kleines Stück vom Paradies schon in diese Welt zu holen. Die Stärkung dazu erhalten wir in unserem Glauben; der Friede wird uns als Grußbotschaft in vielen Bibeltexten zugesprochen, in bekanntester Weise im Weihnachtsevangelium bei Lukas. Und in jedem Gottesdienst werden wir nach der Predigt bestärkt: Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Lieder
EG 434 Schalom chaverim
EG 435 Dona nobis pacem
EG 436 Herr, gib uns deinen Frieden
Gebet
Psalm 85, 8-14 (Vorschlag der ekd als Friedensgebet)
EG 825 bis EG 831
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Seinen Frieden.
Als Begrüßung klingt dies für uns etwas ungewöhnlich, im jüdischen Sprachgebrauch der damaligen Zeit war es jedoch durchaus üblich, in Grußformeln dem Gegenüber Frieden zu wünschen.
Friede – vieles verbinden die Menschen mit diesem Wort. Zuerst denken wir gewiss an den äußeren Frieden, den wir hier nun schon seit über siebzig Jahren genießen dürfen. Und gleichzeitig fallen uns die unzähligen Menschen auf dieser Welt ein, denen es im Augenblick nicht vergönnt ist, in diesem Frieden zu leben.
Nach kurzem Nachdenken merken wir allerdings schnell, dass es nicht diese Art von Frieden ist, die Jesus und seine Jünger meinen. Ihr Land war damals von den Römern besetzt. Und sowohl die Geschichtsbücher als auch die Bibel lehren uns, dass unter dieser Herrschaft kein Friede aufkommen konnte, den auch die Besetzten als Frieden empfunden hätten. Manch einer hatte vielleicht sogar auf Jesus als Befreier von den Römern vertraut und musste erkennen, dass dieser von einem gänzlich anderen Frieden redete.
Friede diesem Haus! Der Friede, den Jesus allen Menschen zuspricht, hat eine gänzlich andere Dimension. Durch sein Leben, Wirken, Sterben und die Auferstehung werden alle, die sich von Gott entfernt und entfremdet hatten, wieder mit ihm versöhnt – sie sind eben wieder im Frieden mit ihm und damit auch mit allem und allen anderen. Christus selbst bringt uns den Frieden, ja, er ist sogar der Frieden: er verschenkt sich in grenzenloser Liebe weiter und gibt damit seinen Nachfolgern die Möglichkeit, selbst Friedensstifter zu sein.
Und so können wir auch in unseren Frauenhilfen mit Freude die Liebe und den Frieden weitergeben, Dinge, die wir selbst empfangen, und so versuchen, ein kleines Stück vom Paradies schon in diese Welt zu holen. Die Stärkung dazu erhalten wir in unserem Glauben; der Friede wird uns als Grußbotschaft in vielen Bibeltexten zugesprochen, in bekanntester Weise im Weihnachtsevangelium bei Lukas. Und in jedem Gottesdienst werden wir nach der Predigt bestärkt: Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Lieder
EG 434 Schalom chaverim
EG 435 Dona nobis pacem
EG 436 Herr, gib uns deinen Frieden
Gebet
Psalm 85, 8-14 (Vorschlag der ekd als Friedensgebet)
EG 825 bis EG 831
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Seinen Frieden.