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01.06.2019 Kategorie: Andacht

Andacht Juni 2019

Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder. Sprüche 16,24 (L)

Was die ‚Psalmen‘ für unser Gebetsleben sind, das sind die ‚Sprüche‘ für unseren Alltag – sie sollen uns helfen, unseren Alltag zu bewältigen. Ein Spruch ist ein kurzer, prägnanter, klarer und weiser Satz, der gut zu merken ist. Dieser Satz ruft uns zu einem bestimmten Verhalten auf, es ist immer ein Verhalten, das auf Gott ausgerichtet ist. Salomo ist der Verfasser der meisten Sprüche im Buch der Sprüche. Zu Beginn seiner Amtszeit fragte ihn Gott, was er sich wünsche. Salomo antwortete: „Weisheit und ein gehorsames Herz…“ Wenn wir unseren Vers bedenken, dann sollen die freundlichen Worte den ganzen Menschen berühren, die Seele und den Körper. Weise wird unser Verhalten dadurch, dass wir nichts tun, was wir vor Gott verbergen müssten. Freundlich miteinander reden tut immer gut. Wer mir freundlich begegnet, hat ein Lächeln und ein Wohlwollen für mich übrig. Das strahlt dann von mir zurück und erfreut andere Menschen, allerdings nur, wenn ich erkenne, dass es ehrlich gemeint ist. Honigseim ist die sämige Masse in der Wabe, mit ihr füttern die Bienen ihre Königin. Sie tut auch uns gut und kann für uns Arznei sein, z.B. bei Erkältungen, bei Gliederschmerzen oder zur Stärkung des Immunsystems. Heute heißt der Honigseim „Propolis“ und kann käuflich erworben werden. Wenn allerdings die Werbung verspricht, dass in ihr der „Jungbrunnen“, also die ewige Quelle zu finden ist, dann ist das ein Irrtum, bestenfalls ein Traum. Die Quelle des Lebens ist Gott und der ist kein Traum, der ist Realität und verspricht ewiges Leben. Wie sehr freundliche Worte Menschen verändern können, erleben alle, die in den Gemeinden im Besuchsdienst mitarbeiten. Wenn ich beim Besuch den älteren Menschen freundlich anschaue, für ihn Zeit habe, ihm ein aufrichtiges Gespräch anbiete, wird er sich fast immer öffnen und uns zu erkennen geben, dass er für diesen Besuch dankbar ist. Bei den vielen Konflikten in der Welt wünschen wir uns, die Konfliktparteien mögen diesen Spruch anwenden und dadurch Eskalationen verhindern. Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder.
Lieder

EG 295 Wohl denen, die da wandeln (Verse 1 + 4)
EG 395 Vertraut den neuen Wegen
Gebet
Anmerkung: Die Autorinnen schlagen als Gebet und als Segen Texte von Antje Sabine Naegeli aus dem Buch „Umarme mich: Gebete voller Hoffnung“ vor.
Gott,
gute Worte können Balsam sein,
genau wie böse Worte Waffen ersetzen können.
Mit Worten können wir Menschen aufrichten oder zu Boden drücken.
Schenk uns den tiefen Frieden der Seele,
der uns durchdringt und ausstrahlt auf unser Tun und Lassen.
Stärke uns durch dein gutes Wort.
Lass uns zu Deinen Boten werden,
die weitergeben, was sie empfangen haben:
Worte, die dem Nächsten zum Wohl dienen. Amen. 
Antje Gottwald
Segen
Der Segen Gottes umfange dich.
Er stärke dich, wenn Schweres vor dir liegt
und beflügele deinen Schritt, wenn Helles dich erfreut.
Er sei dir Schutz und Schirm vor allem Argen
Und das Licht auf deinem Weg.
So segne dich Gott, der Allmächtige,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen. Antje Gottwald
Beitrag von Hella Boßung, Karin Schote