Suche

Nachricht

01.08.2025 Kategorie: Andacht

Andacht August 2025

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.

Apostelgeschichte 26,22(L)

Liebe Frauenhilfsschwestern,
Paulus ist in einer sehr ernsten Lage, als er diesen Satz zu König Agrippa sagt. Er befindet sich nach einem Tumult im Tempelbezirk und Mordkomplotts gegen sich seit zwei Jahren in Schutzhaft des römischen Statthalters Felix, der den Prozess, den der Hohepriester Hananias wünscht, verschleppt.

Der nächste Statthalter ist Festus. Er hat den unbequemen Gefangenen Paulus als lästiges Erbe übernommen. Einerseits römischer Bürger seit Geburt, andererseits Pharisäer und glühender Vertreter der neuen Glaubensrichtung. Nach einer Anhörung der Vorwürfe des Hohen Rats, die sich nicht erhärten lassen, ist auch Festus nicht klar, wie er weiter mit dem Gefangenen verfahren soll. Der hat sich nämlich darauf berufen, dass ihn nur des Kaisers Gericht aburteilen könne, weil er „gegen die Juden kein Unrecht getan“ hat.

Der Statthalter Festus sucht Hilfe beim König Agrippa, um eine Anklage formulieren zu können. Zuvor hat Paulus vor einer kleinen Runde und dem König die Geschichte seiner Berufung vor Damaskus erzählt und sich darauf berufen, dass er der „himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam war“. In seiner Verteidigungsrede hat er sehr überzeugend auf seine Zuhörer gewirkt. Agrippa sagt: „Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und zu einem Christen machen“. Agrippa und Festus sind beide der Meinung, dass Paulus unschuldig ist und freigelassen werden sollte, hätte er sich nicht
selbst auf den Kaiser berufen. Er wird nach Rom überstellt.
Es lohnt sich, die Apostelgeschichte noch einmal in Gänze zu lesen. Sie fasst die Entwicklung der frühen christlichen Gemeinschaft zusammen.

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge. Wir sind nicht wie Paulus vor so schwere Aufgaben gestellt. Und dennoch frage ich Sie, geht es Ihnen wie mir beim Lesen und Hören dieser herausgelösten Textstelle. Ja, sage ich laut, ja und nochmals ja. Immer wieder sind Dinge passiert oder mir zugefallen, die mich Gott nähergebracht haben. In Gedanken trage ich dankbar die vielen großen und kleinen Splitter zusammen, die mein Leben mit Gott ausmachen. Manch einer mag mich als naiv bezeichnen – jeder hat seinen persönlichen, ganz eigenen Weg mit Gott.

Es lohnt sich dem in der Stille nachzuspüren.
Wo in ihrem Leben hat Gott ihnen einen Schubs gegeben, sie inspiriert oder auch mal zum Anhalten gezwungen?
Ich erlebe seit einiger Zeit, dass ich durch eine Erkrankung kürzertreten
muss. Das ist schwer auszuhalten.


Gebet
Gott, du stellst mich vor immer neue Aufgaben.
Ich vertraue auf deinen Beistand.
Deine Hand gibt mir Halt und Haltung. Amen.


Segen
Gott der Herr, segne euch,
die ihr in seinem Namen versammelt seid. Amen.


Lieder
Du bist mein Zufluchtsort in: Lieder zwischen Himmel u. Erde 248; WGT-Ordnung Ägypten 2014
Ich möcht, dass einer mit mir geht EG 209
Er weckt mich alle Morgen EG 452

Beitrag von Birgit Schrader, Frauenhilfe St. Christophorus Helmstedt