Das Thema Demenz rückt immer mehr in die Mitte der Gesellschaft. So hatten sich fast dreißig Personen verschiedenster Altersgruppen zu dieser Veranstaltung angemeldet. Nach einer kurzen Begrüßung wurde der Referent, Christoph Bettac, 1. Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft BS e. V. Selbsthilfe Demenz, vorgestellt. Im Anschluss wurden die Gäste zu Kaffee, Tee und Kuchen eingeladen. Hier bestand die Möglichkeit, in kleiner Runde persönlichen Kontakt aufzunehmen und sich auszutauschen.
Über Demenz wird wenig – wenn, dann oftmals ungern – gesprochen. Wir sind verunsichert im Umgang mit dieser Erkrankung. Neben der Verunsicherung haben wir Angst, selbst einmal dement zu werden. An diesem Nachmittag sprach Christoph Bettac über das dementielle Syndrom und hatte aufmerksame Zuhörer – einerseits Betroffene, die mit ihrem Partner gekommen waren, aber auch Interessierte, die sich über die Krankheit „Demenz“ informieren wollten.
In Deutschland leiden ca. 1,5 Millionen Menschen am dementiellen Syndrom. „Demenz“ bezeichnet eine chronische und fortschreitende Veränderung des Gehirns. Vor allem bei älteren Menschen ab dem 65. Lebensjahr kann es zu einem zunehmenden Verlust der geistigen Fähigkeiten kommen. „Demenz“ ist der Oberbegriff verschiedenster Formen dieses Prozesses – Alzheimer ist dabei die häufigste Form. Wir müssen akzeptieren, dass eine Demenz, die z. B. durch die Alzheimer-Krankheit ausgelöst wird, nicht zu heilen ist. – Die Menschen werden nicht mehr sein, wie sie waren. –
Das Absterben der Hirnzellen kann durch die bestehende Medizin nicht verhindert werden, aber es besteht die Möglichkeit, auf den Krankheitsverlauf einzuwirken, das Fortschreiten der Symptome vorübergehend hinauszuzögern. Die Fähigkeit, Gefühle zu empfinden, bleibt aber bis zuletzt erhalten.
Im Vordergrund steht die menschliche Zuwendung zum Partner und das Begegnen mit dem/der Betroffenen auf Augenhöhe, in jeder sich ergebenden Situation. Nehmen Sie den Menschen als Mensch wahr und nicht als Träger einer Diagnose! Es erfordert viel Mut, das Leben mit Demenz anzunehmen und dabei die guten Dinge nicht aus den Augen zu verlieren. Und doch – eine Demenzerkrankung verändert den geliebten Menschen um uns und nimmt ihm nach und nach vieles, was er oder sie früher konnte und wusste. Aber der Mensch bleibt. So ist das diesjährige Motto des Welt-Alzheimertages auch: „Demenz – Mensch sein und bleiben“.
Das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages soll daran erinnern, dass wir alle mit Wissen, Verständnis, Mitgefühl und Unterstützung dazu beitragen können, dass Menschen mit Demenz und auch die Angehörigen Teil unserer Gesellschaft sind und bleiben.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde dem Referenten, Christoph Bettac, eine Spende an die Alzheimer Gesellschaft übergeben und für ihn eine Jubiläumstasse der Frauenhilfe – verbunden mit einem herzlichen Dankeschön.
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    28.10.2025
     Kategorie: Landesverband  
  
    