Wir Menschen neigen dazu, uns mit anderen zu vergleichen. Der andere sieht vielleicht besser aus, ist beliebter, fährt ein größeres Auto, hat einen exklusiveren Urlaub im Ausland gemacht, trägt die neueste Mode oder hat es im Leben zu etwas gebracht … Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Da kommt schnell Neid auf und der Gedanke, mithalten zu müssen.
Bin ich nur etwas, wenn ich etwas habe? Geld regiert die Welt, so heißt es. Macht mehr Geld, mehr Reichtum aber auch zufrieden? Wohl kaum. Wenn wir uns Menschen in ärmeren Ländern anschauen, scheinen sie oft glücklicher zu sein als wir. Unsere Seele braucht mehr als ein gut gefülltes Bankkonto.
Natürlich ist man gern unabhängig, denn Existenzängste können sehr belastend sein. Und tatsächlich sind Einkommen und die materielle Versorgung zentrale Ängste der Deutschen, wie Umfragen jedes Jahr aufs Neue bestätigen. Gott will nicht, dass wir auf Geld und Gut verzichten, sondern dass wir das Leben in Fülle haben. Aber Reichtum darf nicht das Wichtigste im Leben werden. Und wir sollten ihn als ein Geschenk Gottes betrachten. In der Bibel finden wir einige Menschen, die Gott mit guten Gaben überschüttet. Denken wir an Jakob, den Gott reich werden lässt und Salomo bekam in einem Jahr so viel Gold geliefert, dass er seinen Thron und seine Trinkgefäße vergolden ließ.
Das Problem ist nicht das Geld, sondern die Geldgier oder die Gier nach immer mehr. Wie oft lesen wir in der Zeitung von reichen Menschen, die sich Steueroasen suchen oder die krumme Geschäfte machen, um an noch mehr Geld zu kommen. Die Habgier macht unzufrieden mit dem, was man hat, und macht gierig nach mehr.
Sie kennen sicher das Märchen: „Vom Fischer und seiner Frau“. Die Frau kann den Hals nicht voll bekommen und hat immer mehr Wünsche. Ihre Wünsche werden immer ausgefallener. Wer hoch hinaus will, kann tief fallen, er entfernt sich zu weit vom Eigentlichen.
Oder im Hauffschen Märchen „Das kalte Herz“ tauscht der arme Köhler Peter sein lebendiges, warmes Herz gegen ein steinernes ein, um des Geldes willen.
Wenn wir mit dem Reichtum nicht umgehen können, dann macht das etwas mit unserer Beziehung zu Gott. Das Geld macht den Platz streitig, den eigentlich Gott einnehmen sollte, denn Geldgier ist Götzendienst. „Ihr könnt nicht Gott und zugleich dem Mammon dienen“, sagt Jesus in Matthäus 6, 24. Das Wort „Mammon“ kommt aus den aramäischen und bedeutet: „dasjenige, worauf man vertraut.“
Geld ist mehr als ein Zahlungsmittel. Nicht nur wir machen etwas mit dem Geld, es macht auch etwas mit uns. Wir sind damit beschäftigt, es verlangt Aufmerksamkeit von uns, es nimmt uns in Beschlag und verstellt uns den Blick auf unseren Nächsten. Es kann uns schlaflose Nächte bringen und uns letztendlich beherrschen. Die Unbekümmertheit ist dahin, weil man merkt, dass man auch alles verlieren kann. „Wo euer Schatz ist, da wird euer Herz sein“, hat Jesus einmal gesagt.
Jesus hat es uns vorgemacht. Er hat der Versuchung, alle Reiche der Welt mit ihrer ganzen Pracht zu gewinnen, widerstanden. Er wusste, dass der Mensch nur dort wirklich zur Ruhe kommt, wo er Gott findet. Und die Engel dienten ihm.
Kennen sie die Geschichte von der Maus Frederick von Leo Lionni? Die Maus Frederick sammelt lieber Sonnenstrahlen, Farben und Wörter für die kalten Wintertage, während die anderen Mäuse sich abplagen und große Vorräte an Nüssen und Weizen anlegen. Als die Vorräte zu Ende gehen und der Frühling noch nicht in Sicht ist, holt Frederick seine „Sammlung“ hervor. Seine Worte werden Poesie und hoffnungsvolle Gedichte, die Erinnerung an die warme Sonne erwärmt die Herzen der Mäuse und die bunten Farben schmücken alles festlich aus. Es gibt Schätze, die einen ganz anderen Wert haben als wir ihnen zumessen und die oft übersehen werden.
Nichts, wonach wir in unserem Leben trachten, seien es Geld, Macht oder Ehre, wird für ewig Bestand haben. Ich muss nicht dieses oder jenes haben, ich muss nicht überall mithalten wollen, es stellt sich immer nur eine kurze Zufriedenheit ein, dann ist schon wieder das nächste Ziel vor Augen. Ich kann auch mal inne halten. Ich kann etwas für meine Seele, für mein inneres Gleichgewicht tun. Ich kann abgeben – und dabei reicher werden. Ich kann für andere da sein und dafür zwischenmenschliche Nähe gewinnen.
Gott will, dass wir das Leben in Fülle haben, also ein erfülltes Leben.
Lieder
EG 449 Die güldne Sonne (V 1+3/6-8)
EG 316/317 Lobe den Herren Gebet
Lieber Vater, du willst, dass wir frei sind,
dass uns nichts Irdisches in Beschlag nimmt.
Wir danken dir für das, was wir haben und was wir sind!
Du kennst unsere Gedanken, du kennst unsere Sehnsüchte.
Hilf, dass wir nicht immer im Mittelpunkt stehen wollen.
Gib, dass wir nicht kleinlich sind oder berechnend gegenüber anderen.
Bewahre uns vor Überheblichkeit und davor,
dass wir aus Selbstüberschätzung und Rechthaberei schuldig werden.
Hilf uns, nein zu sagen zu allem, was maßlos ist:
unsere Gier nach mehr, mehr Geld, mehr Anerkennung.
Wir wissen: Diese Dinge können unsere Hoffnungen nicht erfüllen.
Du willst, dass wir teilen können, lieben, schenken, loslassen.
Mach uns bereit dazu, abzugeben und mit anderen zu teilen!
Vergib uns, wo wir deine Schöpfung ausbeuten,
um unsere egoistischen Ziele von Genuss und Luxus zu befriedigen.
Öffne uns die Augen, wo andere dieses tun
und gib uns den Mut, das auch anzusprechen.
Erbarme dich über die Menschen,
die dich bei ihrer Gier und Jagd nach mehr aus den Augen verloren haben.
Zeige ihnen, was im Leben wirklich trägt
und gib, dass sie wieder zu dir zurück finden.
Schenke uns ein erfülltes Leben! Amen Segen
Mögest du von Gott immer empfangen, was du brauchst: Arbeit
für deine Hände, Nahrung für deinen Leib, Antworten für deinen
fragenden Geist, Freude und Liebe für dein Herz und Frieden für
deine suchende Seele.
Der Herr segne deine Hände, die schenken können und maßvoll
nehmen, die zupacken können und mit Zärtlichkeit verzaubern und
die Dinge schaffen, die Freude bereiten.
Der Vater im Himmel segne und tröste dich. Er erfülle dein Herz
mit Freude und nehme die Sorgen von dir. Amen
EG 449 Die güldne Sonne (V 1+3/6-8)
EG 316/317 Lobe den Herren Gebet
Lieber Vater, du willst, dass wir frei sind,
dass uns nichts Irdisches in Beschlag nimmt.
Wir danken dir für das, was wir haben und was wir sind!
Du kennst unsere Gedanken, du kennst unsere Sehnsüchte.
Hilf, dass wir nicht immer im Mittelpunkt stehen wollen.
Gib, dass wir nicht kleinlich sind oder berechnend gegenüber anderen.
Bewahre uns vor Überheblichkeit und davor,
dass wir aus Selbstüberschätzung und Rechthaberei schuldig werden.
Hilf uns, nein zu sagen zu allem, was maßlos ist:
unsere Gier nach mehr, mehr Geld, mehr Anerkennung.
Wir wissen: Diese Dinge können unsere Hoffnungen nicht erfüllen.
Du willst, dass wir teilen können, lieben, schenken, loslassen.
Mach uns bereit dazu, abzugeben und mit anderen zu teilen!
Vergib uns, wo wir deine Schöpfung ausbeuten,
um unsere egoistischen Ziele von Genuss und Luxus zu befriedigen.
Öffne uns die Augen, wo andere dieses tun
und gib uns den Mut, das auch anzusprechen.
Erbarme dich über die Menschen,
die dich bei ihrer Gier und Jagd nach mehr aus den Augen verloren haben.
Zeige ihnen, was im Leben wirklich trägt
und gib, dass sie wieder zu dir zurück finden.
Schenke uns ein erfülltes Leben! Amen Segen
Mögest du von Gott immer empfangen, was du brauchst: Arbeit
für deine Hände, Nahrung für deinen Leib, Antworten für deinen
fragenden Geist, Freude und Liebe für dein Herz und Frieden für
deine suchende Seele.
Der Herr segne deine Hände, die schenken können und maßvoll
nehmen, die zupacken können und mit Zärtlichkeit verzaubern und
die Dinge schaffen, die Freude bereiten.
Der Vater im Himmel segne und tröste dich. Er erfülle dein Herz
mit Freude und nehme die Sorgen von dir. Amen