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04.10.2021 Kategorie: Landesverband

Eindrücke von der MV

Eindrücke von der Mitgliederversammlung 2021

Die jährliche Mitgliederversammlung des Landesverbandes fand am 26. September 2021 in der Trinitatiskirche in Wolfenbüttel statt. Erneut waren Mitglieder und Fördermitglieder in diese schöne Kirche eingeladen, die hell und geräumig hervorragend geeignet ist, um sich dort zu treffen.

Am Wahlwochenende wurde nicht nur mit Spannung erwartet, welche Partei in Zukunft den Bundeskanzler stellt, sondern auch, wie die Wahl des nächsten Vorstandes des Landesverbandes Braunschweig der Evangelischen Frauenhilfe ausfallen würde.

Die Vorsitzende Renate Leu begrüßte die anwesenden Frauen und den Wirtschaftsprüfer Jörg Bode. Besonders begrüßt und vorgestellt wurde die Sekretärin der Geschäftsstelle Frau Kiehne. Um die Mitgliederversammlung im Bild festzuhalten, machte dankenswerterweise Gunhild Kühne während der Versammlung Fotos. Auch bei dieser Veranstaltung musste natürlich das Hygienekonzept für die Pandemie eingehalten werden.

In ihrem geistlichen Wort fragte Karin Hartz-Hellemann: Was ist ein Wunder? Sie führte ein sinngemäßes Zitat von Angela Merkel bei ihrem Amtsantritt im Jahr 2005 an: „Wer hätte gedacht, dass heute eine große Koalition antritt mit einem tragfähigen Programm? Wer hätte gedacht, dass schon in diesem Jahr eine Frau Bundeskanzlerin ist. Aber die größte Überraschung meines Lebens ist die Freiheit. Mit vielem habe ich früher gerechnet, aber nicht mit dem Geschenk der Freiheit vor meinem Rentenalter.“ Ein Wunder? Auch wir in der Frauenhilfe dürfen Hoffnung haben. „Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.“ (Hilde Domin)

Die Grußworte unseres Landesbischofs Dr. Christoph Meyns und von Landeskirchenrat Jörg Willenbockel, der im Landeskirchenamt für die Frauenhilfe zuständig ist, wurden verlesen. Auf der Tagesordnung standen neben der Vorstandswahl die Aussprache zum Vorstandsbericht und der Bericht aus Haus Daheim auf dem Programm. Fristgerecht war zu der Mitgliederversammlung eingeladen worden. Der Vorstandsbericht lag den Mitgliedern bereits vor und wurde nicht mehr verlesen. Es gab keine Nachfragen. Frau Kösling konnte zufrieden auf das erste Jahr ihrer Tätigkeit als Schatzmeisterin zurückblicken. Sie zog für sich eine gute „Bilanz“ und stellte fest, dass gut miteinander gearbeitet wurde. Herr Bode erläuterte in seinem Bericht zum Jahresabschluss 2020 die vorliegenden Zahlen mit einem deutlichen Jahresüberschuss. Der Vorstand wurde auf Antrag einstimmig bei 4 Enthaltungen entlastet. Frau Kösling und Frau Leu dankten Herrn Bode für die gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft, stets Fragen zu beantworten.

Antje Krause, Geschäftsführerin der Vorsorge-Reha-Klinik „Haus Daheim“, arbeitet schon seit 21 Jahren in Bad Harzburg. Sie berichtete, dass die Belastung der Frauen unter Corona noch zugenommen habe. Die Krankenkassen versuchten wieder, die Höhe der Zahlungen zu drücken. Der Bedarf an Mütterkuren und Maßnahmen für pflegende Angehörige sei aber nach wie vor da. Frau Krause lädt die Frauenhilfen ein, Haus Daheim in Bad Harzburg zu besuchen. Frau Leu dankte ihr mit einem Blumenstrauß für 10 Jahre Geschäftsführung und gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Verabschiedung von Kirsten Frankenfeld aus dem Vorstand musste leider wegen Krankheit verschoben werden. Renate Leu würdigte aber die gute Arbeit der Diplomdesignerin bei den Kirstings. Frau Frankenfeld ist es zu verdanken, dass der Rundbrief 2010 ein neues Gesicht erhielt, und sie hat z.B. auch das rote runde Label für den Mütterkongress geschaffen. Ein „Volltreffer“! Danke wurde gesagt für viele kreative Ideen und Gespräche. Der Blumenstrauß wird natürlich nachgereicht!

Die Kandidatinnen für die Vorstandswahl stellten sich vor. Renate Leu als 1. Vorsitzende, Silvia Michaelis aus Calvörde als Stellvertretende Vorsitzende und Klaudia Goldschmidt und Karin Hartz-Hellemann als weitere Vorstandsmitglieder. Silvia Michaelis, Leiterin der Frauenhilfe in Calvörde und Lektorin, ist neu in der Runde. Der Wahlausschuss stellte die Stimmberechtigung fest: Von den 54 Anwesenden waren 41 stimmberechtigt. Die Wahl nach der Mittagspause ergab für Renate Leu 37 Ja-Stimmen, für Silvia Michaelis 40, für Klaudia Goldschmidt 40 und Karin Hartz-Hellemann 39 Stimmen. Nicole Kösling wurde bei der Wahl erneut zur Schatzmeisterin gewählt. Wir freuen uns: Eine neuer Vorstand für vier Jahre konnte gefunden werden!

Der Wahlausschuss, bestehend aus den Frauen Gunda Bone, Christa Mittendorf, Regina Otte und Gudrun Sebbes, wünscht sich verständlicherweise eine beständige Vorstandsarbeit über vier Jahre ohne notwendig werdende Nachwahlen. Die vier Frauen erhielten als Dank Blumensträuße, ebenso die Protokollführerin Kirsten Friesland, die seit 20 Jahren diese Aufgabe übernimmt. Mit belegten Brötchen vom Catering-Service sowie mit köstlichen Kuchenspenden aus den Kreisverbänden wurden die Teilnehmerinnen in der Mittagspause versorgt. Die Kollekte war bestimmt für Haus Daheim und für die Ausrichtung der Mitgliederversammlung. Spenden werden ebenfalls erbeten für die Flutopfer von Ahrweiler auf das Konto Weingut Sonnenberg (ISBN DE20 5776 1591 0019 1100 00). Dafür setzte sich Christel Hunger, Frauenhilfeleiterin aus Veltheim/Ohe, ein. Auf eine Aktion des Frauenwerks Hannover wurde aufmerksam gemacht. Jede Frau kann mit einem Foto dokumentieren, wie viele Ehrenamtsstunden sie geleistet hat.

Im anschließenden Gottesdienst zum Bibeltext aus Johannes 4,4-16 „Jesus und die Frau aus Samarien am Brunnen“ hatten die Kreisverbandsleiterinnen unter der Regie von Karin Hartz-Hellemann eine Szenische Lesung vorbereitet. Wir klagen: Manchmal ist unsere Kraft erschöpft und unsere Krüge sind leer. Wir schöpfen neue Kraft, wenn wir das lebendige Wasser haben, das Jesus uns gibt. Als besonders schön wurde es empfunden, dass drei Lieder zur schwungvollen Begleitung der Orgel gesungen werden konnten, die vom Organisten der St. Trinitatiskirche, Herrn Galter, gespielt wurde.

In der Predigt fragte Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan aus Königslutter: Was gibt uns Kraft? Sie verwies auf die Anfänge der Frauenhilfe, als Kaiserin Auguste Viktoria gemeindeübergreifend das Werk „Frauenhilfe“ gründete. War es vielleicht schon damals ein zukunftsweisendes Modell der sozialdiakonischen Arbeit, das auch für uns heute gelten kann, in einer Zeit, in der es viele Frauenhilfegruppen in den Gemeinden schwer haben? Wir müssen vielleicht Träume begraben, aber so könnten andere Träume und Sehnsüchte an die Oberfläche gelangen. Die Frau aus Samarien veränderte sich durch die Begegnung mit Jesus. Wir dürfen Hoffnung haben. „Lassen Sie uns Brunnen suchen, an denen jemand auf uns wartet, der sagt: Gib mir Wasser!“ Nach der Einsegnung der neuen Vorstandsmitglieder sprachen Kreisverbandsleiterinnen selbst verfasste Fürbitten. Gesegnet und erfüllt von vielen neuen Gedanken machten sich die Frauen auf den Heimweg.

Der am 25.09.2021 neu gewählte Vorstand

Beitrag von Adelheid Schnelle