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01.11.2018 Kategorie: Andacht

Andacht November 2018

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Offenbarung 21,2 (L)

Anmerkung: In die Andacht sind Liedvorschläge eingearbeitet.

EG. 153 Der Himmel, der ist

Johannes hat diese Vision beschrieben, in der Offenbarung.
Johannes, der einzige Heilige, dessen Geburtstag gefeiert wird.
Johannes, dessen Geburtstag ein halbes Jahr vor Jesu Geburt liegt.
Johannes, der allein in der Wüste lebte und der persönliche Beschwernisse suchte, um sich selbst zu finden.

Er, der den Glauben predigte und verbreitete, so dass es den damaligen Besatzern Angst und Bange wurde. So wurde Johannes gefangen und letztlich getötet. Sein Wort aber ist unsterblich. Nachhaltig und präsent. Sein Tod ist damit überwunden.
Was aber sagt uns Johannes in seiner damaligen Zeit, einer Zeit der Hoffnungslosigkeit, Gewalt und Unterdrückung? Er sagt: Ich sehe, dass diese Welt, in der Menschen unterdrückt und verfolgt werden, nicht mehr sein wird. Ich sehe, dass Gottes Nähe ein Freudenfest sein wird. Ich sehe was, was du nicht siehst – ich sehe eine neue Welt.

Wir befassen uns mit den Visionen des Johannes im November. Wir hier in Norddeutschland erleben den November als dunklen, kalten und regnerischen Monat; wir erleben den November auch als stillen Monat, in dem wir der Toten gedenken, am Volkstrauertag und am Totensonntag.

Und doch ist der November auch ein Monat des Aufbruchs. Sie fragen sich, worin der wohl liegen mag? Nun, man kann an zwei ganz wichtige und doch vollkommen unterschiedliche Ereignisse denken:
Der November brachte prägende Geschichtsereignisse, ich denke heute vor allem an die Wende! Wir waren durch die unmittelbare örtliche Nähe oft betroffen, berührt, beteiligt oder ganz nah als Zeitzeugen zugegen: Die Mauer fiel, Grenzzäune und Todesstreifen wurden abgebaut und geöffnet, ein Unrechtsstaat hörte auf zu existieren, wurde Geschichte. Endlich gab es Freiheit für die Menschen in der DDR! Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Freiheit der Berufswahl, des Wohnsitzes, Freiheit von Bespitzelung und Überwachung, Entscheidungsfreiheit. Es war Vision und Stärke der Menschen, Veränderung trotz großer Drohungen durch die Machthaber erst mutig zu denken, dann für das erfolgreiche Gelingen einzutreten; das waren auch die vielen Menschen damals mit ihren Kerzen in den übervollen Kirchen! Daraus sprach Verzweiflung, Wille und Gottvertrauen!

EG 152 Wir warten dein, o Gottes Sohn

… und denkt man in dem Bild des Johannes an das Gleichnis der erwarteten, schön geschmückten Braut, so darf man wohl auch an die beginnende schöne Zeit denken, die meistens im November ihren Anfang nimmt: In der dunkelsten Zeit des Jahres schmücken wir unsere Häuser, Straßen und Städte, es beginnt die Adventszeit, es kommt das Licht! In der Adventszeit sind wir voller Freude und Erwartung; wir bereiten uns auf die Geburt Jesu vor, auf Weihnachten. Mit Jesus kommt der Erlöser der Menschheit, Gott schickt uns seinen Sohn.
Der dunkle November ist also nicht allein dem Gedenken gewidmet, der November ist ein Monat des Aufbruchs und der Erwartung für eine gute Zeit im Licht.

EG 147 „Wachet auf“, ruft uns die Stimme

Gebete
Vaterunser
EG 11,1+10 Wie soll ich dich empfangen

Segen
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
bewahre eure Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.
Beitrag von Almuth von Below-Neufeldt, Landesverband