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01.05.2025 Kategorie: Andacht

Andacht Mai 2025

Zu dir rufe ich, Herr; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben...

... alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet.
Joel 1,19-20 (E)

Ich lese mir den Text immer wieder durch und mir gehen viele Gedanken durch den Kopf. Was will der Prophet Joel uns mit dem Text sagen? In Vers 15 heißt es: Der Tag des Herrn ist nahe; er kommt mit der Allgewalt des Allmächtigen.

Wie ist es heute? Es wechseln sich heiße Sommer mit Hitzewellen und Waldbränden ab. Wir machen uns große Sorgen, aber ändern wir etwas? Denn unser verändertes Klima ist von Menschen gemacht. Oft hört man den Satz, das sei die Strafe Gottes. Bedrückend ist, dass viele unschuldige Menschen, die wenig zum Klimawandel beigetragen haben, die größte Last tragen müssen.

Du bist der Herr, unser Gott, auf den wir hoffen! Ja, wir wollen besonders in dieser Zeit auf Gott hoffen, dass er uns auf den richtigen Weg führt. Gott hat uns diese wunderbare Erde geschenkt und wir haben die Aufgabe, sie zu beschützen und zu bewahren.

Und dass wir erkennen, was wir ändern müssen: Hitzerekorde, Flächenbrände, Ernteausfälle, Hochwasser. Es macht uns Angst. Lieber Gott, wir rufen zu dir, lass uns nicht allein, hilf uns unsere Gedanken und unser Tun zu verändern.

Veränderungen brauchen Kraft. Genauso, sagt Jesus, ist es auch mit Gottes Kraft unter uns. Sie mag uns oft klein erscheinen. Vielleicht übersehen wir sie auch häufig.

Wenn wir sie aber entdeckt haben, dann werden wir erkennen, welche Möglichkeiten der Veränderung in ihr stecken. Ein großes Wunder.

Ganz ohne Verzicht werden wir das große Ziel nicht erreichen. Und nicht nur die Politik ist gefragt, auch wir sind es. Wenn sich im Kleinen die Liebe zur Schöpfung zeigt, dann werden wir auch in den kleinen Dingen immer wieder Gott begegnen können.

Eine kleine Geschichte (überliefert)
Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus, das drohte alles zu vernichten. Die Tiere des Waldes rannten hinaus und starrten wie gelähmt auf die brennenden Bäume.

Nur ein kleiner Kolibri sagte sich: „Ich muss etwas gegen das Feuer unternehmen." Er flog zum nächsten Fluss, nahm einen Tropfen Wasser in den Schnabel und ließ den Tropfen über dem Feuer fallen. Dann flog er zurück, nahm den nächsten Tropfen und so fort.

All die anderen Tiere, viel größer als er, könnten viel mehr Wasser tragen, aber all diese Tiere standen hilflos vor der Feuerwand. Und sie sagten zum Kolibri „Was denkst du, was du tun kannst? Du bist viel zu klein. Das Feuer ist zu groß. Deine Flügel sind zu klein und dein Schnabel ist zu schmal, dass du jeweils nur einen Tropfen Wasser mitnehmen kannst.“

Aber als sie weiter versuchten, ihn zu entmutigen, drehte er sich um und erklärte ihnen ohne Zeit zu verlieren: „Ich tue das, was ich kann. Ich tue mein Bestes."
Amen.

Gebet
Herr, wir kommen heute zu dir,
weil wir von Sorgen und Ängsten verunsichert sind.
Danke, dass wir über alles mit dir sprechen können.
Wir suchen Trost und Hoffnung bei dir.
Wir bitten dich um dein ermutigendes Wort. Amen.

Segen
Geht hin im Frieden.
Geht hin und bringt Frieden.
Geht hin im Segen.
Geht hin und seid ein Segen
für die Menschen und für unsere Erde. Amen.

Lieder
Eine Hand voll Erde Singt von Hoffnung 125
Ins Wasser fällt ein Stein EG 603
Gott gab uns Atem, damit wir leben EG 432

Beitrag von Jutta Eike, Frauenhilfe Kreiensen