Etwas ganz Besonderes kann die evangelisch-lutherische Frauenhilfe Büddenstedt zu ihrem 100-jährigen Bestehen zeigen. "Es handelt sich um die Originalurkunde der Gründung am 2. Januar 1915, die von der letzten deutschen Kaiserin und Königin von Preußen Auguste Viktoria unterschrieben wurde", freut sich die Vorsitzende Rose-Marie Hashash über die Rarität.
"In einer Chronik steht, dass die Frauenhilfe sogar schon im November 1914 gegründet wurde, aber die offizielle Urkunde stammt aus dem Jahr 1915", berichtet die derzeitige Vorsitzende. Der Monatsbeitrag betrug damals 10 Pfennig und die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 120. Insbesondere Mütter, Kinder und alte Bürger sollte die Frauenhilfe unterstützen, aber vor 100 Jahren stand die Fürsorge für Soldaten im Ersten Weltkrieg im Mittelpunkt. "Es wurden Strümpfe gestrickt, aber auch Kniewärmer und Kopfschützer", zitiert Rose-Marie Hashash aus der Chronik.
Aus diesem Grund werden bei der Feier im Gemeindesaal nach dem Festgottesdienst in der Kirche einige Frauen auch Strümpfe stricken. Die Festpredigt hält Antje Gottwald, die Vorsitzende der Frauenhilfe der Landeskirche. Das Bläserensemble Tubicinum der Kreismusikschule wirkt im Gottesdienst und danach mit.
Dort stellt die stellvertretende Vorsitzende Bärbel Jakobs die Arbeit der Frauenhilfe vor. In einem Interview für das Internet sind Adelheid Lempart und Kassenführerin Rosemarie Oster dabei. Treue Mitglieder sollen am Sonnabend geehrt werden. "Der Landesbischof Christoph Meyns hat zum Jubiläum ein Grußwort geschrieben", erzählt Hashash, die 2012 den Vorsitz übernahm, weil das 100-Jährige gefeiert werden sollte. Zuvor war bis 2011 Marianne Schmidt 10 Jahre Vorsitzende.
25 Frauen, die älteste ist 93 Jahre, treffen sich noch jeden dritten Mittwoch im Monat um 15 Uhr im Gemeindesaal. "Zwei neue Mitglieder haben wir", freut sich die Vorsitzende. Der Weltgebetstag wird im Wechsel mit der Frauenhilfe Offleben gestaltet und einmal im Jahr gibt es eine Tagesfahrt in die nähere Umgebung.
