Suche

Nachricht

01.04.2017 Kategorie: Andacht

Andacht April 2017

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Lk 24,5-6 (L)

Liebe Schwestern,

Mit diesem Satz veränderte es sich!

Aber wie kann ich mir dies vorstellen? Blicken wir zurück:

- Es waren Frauen, die Jesus sehr nahestanden und seinen letzten irdischen Weg mit ihm gingen:
Welche Euphorie, als er am Palmsonntag unter Jubel und Zuversicht in die Stadt Jerusalem einzog. Nun war er endlich da! Alles würde besser werden!
Die Heilige Schrift hatte es prophezeit.
Aber die Stimmung schlug um, ihm wurde der Prozess gemacht!

- Es waren wiederum die Frauen, die entsetzt seinen Prozess begleiteten; sie waren es, die den Weg zum Berg Golgatha – der Kreuzigungsstätte – angstfrei und voller Mitleid mitgingen. Auch in seiner Todesstunde wichen sie nicht von seiner Seite.
Der Leichnam konnte am Freitagabend kurz vor Beginn des Sabbats nur notdürftig in eine Gruft gelegt werden; die ordnungsgemäße Salbung musste warten. Denn am Samstag als Gottes heiligem Ruhetag durften keinerlei Arbeiten verrichtet werden.

- Die Frauen waren es wiederum, die sich am frühen Sonntagmorgen mit den gekauften Ölen und den sauberen Tüchern aufgeregt und angespannt auf den Weg machten, um ihm die letzte Geste des Respekts zu erweisen. Sie kannten den Ort, das Grab, und sie schreckten auch nicht davor zurück, dass ein großer Stein ihnen den Weg versperren würde.

Dieses Hindernis würden sie schon gemeinsam aus dem Weg schaffen!
Von weitem sahen sie es: der Stein war weg und der Leichnam?? Das nicht auch noch!
Maria von Magdala, Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die anderen Frauen liefen in die Grabkammer und sie war leer! Dafür entdeckten sie zwei Gestalten, die so strahlend waren, dass sie vor ihnen die Augen neigten. Diese teilten ihnen mit, dass Jesus lebe, wie er es allen prophezeit habe.
Mit den Worten: „Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.“

Gott hat sie, die Frauen, dazu auserkoren, dies als erstes zu hören! Und sie bekamen noch mehr von der Gnade zu spüren, denn sie sollten es sein, die diese frohe Botschaft seinen Jüngern überbringen, die wohl noch verängstigt hinter verschlossenen Türen saßen.

Aber nach diesem Geschehen, das sie selbst sehr verunsicherte und verängstigte, begaben sie sich auf den Rückweg. Während sie gingen, wussten sie nicht, wie sie mit dem Erlebten umgehen sollten, und so beschlossen sie, erst einmal die Dinge abzuwarten. Aber auf ihrem Weg begegnet ihnen der Aufgestandene selbst, Gott lässt sie als erstes den auferstandenen Herrn sehen!
Was für ein Geschenk! – und nun war kein Halten mehr:
Sie liefen zu den Jüngern und berichteten von dem Geschehen. Sie waren es, die diese Botschaft als erstes verkündeten.

Eine Gruppe von Menschen, die bis dahin in der Heiligen Schrift nur eine untergeordnete Rolle spielte. Ihnen und uns wird ein Geschenk überreicht, welches außerordentlich wertvoll ist. Denn es ist nie so wie es scheint, und die Treue zu Gott ist außerordentlich wertvoll und erfüllend.
Und so begehen wir das Osterfest mit dem Wissen, was war; in dem treuen Glauben und der festen Überzeugung, dass er über uns wacht.
Ich wünsche uns ein gesegnetes und fröhliches Osterfest.

Lieder

EG 589 Ich singe dir mit Herz und Mund
EG 395 Vertraut den neuen Wegen
EG 105 Erstanden ist der heilig Christ
Weitere Vorschläge:
Kanon „Wer Gott vertraut hat wohl gebaut“
Taizé: „Meine Hoffnung und meine Freude“
Kurt Erlemann „Er ist wieder da“: www.neue-kirchenlieder.de

Gebet
EG 710 Psalm 22 II

Segen
Der Segen des Vaters komme über dich,
er erfülle dein Herz mit österlicher Freude.
Der Segen des Sohnes belebe dich,
sein Sieg über den Tod ermuntere deinen Gang durchs Leben.
Der Segen des Heiligen Geistes beflügele dich,
sein Beistand sei deines Lebens Kraft.
So segne und behüte dich Gott, der Allmächtige,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Beitrag von Heike Gömann