Gott verspricht uns eine Lösung, durch die wir ein Segen für andere sein können. Wovon muss man uns lösen? Wovon müssen wir entbunden werden, damit wir wieder frei für andere sind? Sind es die Termine, die uns lahm legen und nur noch für das Nötigste Raum lassen? Sind es Menschen, an denen wir unverhältnismäßig viel Kraft verlieren, weil wir kaum eine Form des Umgangs miteinander finden? Oder hat Angst, Traurigkeit uns gefangen genommen? Woher kommt neue Zuversicht? Wie bekommen wir ein neues Lebensgefühl, ein Gefühl vom Lebendigsein?
Dieser Vers richtet unseren Blick auf Weihnachten: Ich will euch erlösen. Durch Jesus Christus habe ich euch schon von Tod und Angst und allen Formen des Gebundenseins gelöst". Die Adventszeit könnte also eine Zeit werden, wo wir einen Weg gehen, um diese Zusage zu erleben. Vielleicht schreiben wir einmal jeden Morgen einen Zettel über das, was uns am Tag vorher belastet hat, uns eng gemacht hat, was uns lahm gelegt hat. Diesen Zettel legen wir dann weg mit der Bitte an Gott: Löse mich, mach mich frei." Oder wir schreiben fiktiv an einen bestimmten Menschen oder sogar an eine bestimmte Situation, die uns gerade beschäftigt. Darin formulieren wir die Bitte an Gott, uns eine neue Sicht, einen neuen Zugang zu schenken. Man kann 23 solcher Zettel schreiben. Und danach ist Weihnachten.
Was man dabei ablegt, eröffnet uns neue Perspektiven und Blickwinkel, gibt uns womöglich die Fähigkeit, auf einen Menschen oder eine Situation anders zuzugehen. Und wir werden merken, dass es eine neue Sicht und eine neue Freiheit zum Handeln gibt. Sicher, es gelingt nicht beim ersten Anlauf. Des-halb enthält der Monatsspruch auch das Weihnachtswort, das zu den Hirten in der Weihnachtsgeschichte gesagt wurde: Fürchtet euch nicht. Furchtlosigkeit kann man nicht befehlen. Zur Ermutigung sollten wir nicht auf das sehen, was wir können, was uns möglich erscheint, sondern an Gott glauben und dass er uns die Kraft gibt.
Ich lernte in Afrika eine Frau kennen, die es mit einer riesengroßen Familie sehr schwer hat. Oft weiß sie nicht, wie sie die Nahrung für alle finden soll. In ihrer Nachbarschaft lebt eine Frau mit einem behinderten Kind. Ein behindertes Kind zu haben wird in diesem Land als eine Schande angesehen und so wird das Mädchen in einem Schuppen hinter dem Haus verborgen. Nun geht die Frau, die ich kennen gelernt habe, täglich zu dieser Nachbarin und fragt nach dem Kind. Sie bringt oft eine Kleinigkeit zu essen für das Kind und wagt es, diese kleine Per-son als Gottes liebeswerten Menschen zu bezeichnen. Das ruft Aggressionen hervor, Angst, Abwehr. Das gibt aber auch Mut, besonders die Mutter des Kindes hat dadurch Stärke gefunden. Und es wurde schon ein kleiner Fortschritt: das kleine Mädchen darf jetzt manchmal (und immer öfters) bei Tisch mit den ande-ren essen.
Ich staune über diese Kraft in einem wirklich schweren Leben. Die Frau aber sagt: Ich fürchte mich nicht, was die Leute sa-gen werden. Gottes Blick führt mich zu dem Mädchen hin. Und er führt mich immer wieder zu den Leuten hin, um sie von Gottes Liebe zu überzeugen". Woher hatte diese Frau ihre Zuver-sicht? Sie bekam sie aus der Sicht, die Gott ihr gab.
Kennen Sie auch eine Situation, wo Sie für Menschen, die Sie brauchen, über sich und Ihre Sorgen hinauswachsen können und müssen? Vielleicht mögen Sie darüber jetzt ins Gespräch kommen.
Gebet Lieber Gott,
In diesen Tagen suchen wir nach Dir, unserm Gott, und erwar-ten dein Eintreten in unser Leben, damit es in uns Weihnachten wird.
Wir tragen dir vor, was uns ängstet und beschwert, mit der Bitte uns zu helfen. Mache uns frei, sodass wir andern wieder Zuversicht geben können.
Sei mit uns an diesem Tag, in dieser Adventszeit und auch auf dem Weg zu dir in den schweren Zeiten unseres Lebens, und ebenso dann, wenn wir nun miteinander singen und fröhlich sind. Du gibst uns die Freiheit von Herzen froh zu sein!
Amen Lieder
EG 7 O Heiland, reiß die Himmel auf
EG 6 Ihr lieben Christen
EG 35 Nun singet und seid froh
EG 36 Fröhlich soll mein Herze springen
EG 13 Tochter Zion
Gebet Lieber Gott,
In diesen Tagen suchen wir nach Dir, unserm Gott, und erwar-ten dein Eintreten in unser Leben, damit es in uns Weihnachten wird.
Wir tragen dir vor, was uns ängstet und beschwert, mit der Bitte uns zu helfen. Mache uns frei, sodass wir andern wieder Zuversicht geben können.
Sei mit uns an diesem Tag, in dieser Adventszeit und auch auf dem Weg zu dir in den schweren Zeiten unseres Lebens, und ebenso dann, wenn wir nun miteinander singen und fröhlich sind. Du gibst uns die Freiheit von Herzen froh zu sein!
Amen Lieder
EG 7 O Heiland, reiß die Himmel auf
EG 6 Ihr lieben Christen
EG 35 Nun singet und seid froh
EG 36 Fröhlich soll mein Herze springen
EG 13 Tochter Zion