Der April – ein wetterwendischer Monat! Nach sommerlichen Tagen überschüttet uns plötzlich ein heftiger Regenschauer! Dann fegt ein kräftiger Frühlingswind die grauen Wolken fort. Gleich darauf scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel; so, als wäre das Unwetter nicht gewesen.
Das ist fast wie im richtigen Leben; gerade noch scheint rings um uns herum alles in Ordnung zu sein. Der Frühjahrsputz ist erledigt, der Garten erfreut uns mit erstem Blühen in vielen Farben. Auch die Wildkräuter gehören dazu ..., trotz all unseres Fleißes. Morgens der erste und abends der letzte Blick aus dem Fenster lässt uns die Vielfalt und Schönheit der Natur sehen.
Dankbarkeit im Herzen empfindend, gehen wir unserem Tagwerk nach und fühlen uns in der Nacht in Gottes Liebe behütet.Alles ist gut. Noch.
Doch manchmal, gerade dann, wenn wir uns sicher fühlen, stoßen wir auf Schwierigkeiten. Plötzlich gibt es unerwartete Probleme in Ehe und Familie, Ärger im Berufsleben, Unfrieden mit unseren Nachbarn, unsere Gesundheit macht uns zu schaffen. Unser Blick trübt sich. Die vermeintliche Sicherheit unseres Lebens ist nicht mehr selbstverständlich. Das abendliche Vaterunser vor dem Einschlafen wird eher flüchtig gebetet. Wir finden nicht zur Entspannung und schon gar nicht zur Andacht. Das ist schade.
Bilder des Tages bedrängen uns. Der Terminkalender war prall gefüllt, die tägliche „to-do-Liste" ebenfalls. Haben wir an alles gedacht? Sind wir unseren Nächsten gerecht geworden? Vielleicht sogar auch uns selbst?! Manchmal ist uns alles einfach zu viel. Gerade im Älterwerden bedürfen wir verstärkt der Ruhe, um nicht die Übersicht zu verlieren. Doch dann, wie eine Flaschenpost aus einem Meer voller Fragen auftauchend, erinnern wir uns dieser Gewissheit: Gott liebt uns. Mit all unseren Schwächen und Fehlern. In Jesus Christus, seinem Sohn, hat er uns seine Liebe sichtbar werden lassen. Jesus hat als Mensch mit uns Menschen gelebt und gelitten. Er hat sich Gottes Willen in Liebe gefügt. Diesem Beispiel zu folgen ist, in allen Anfechtungen, Sorgen und Freuden, immer erneut unsere Aufgabe, wenn wir als Christinnen leben wollen.
Der April – nicht nur ein wetterwendischer Monat! In ihm spannt sich ein weiter Bogen kirchlicher Festtage: vom Gründonnerstag über Karfreitag, dem Ostermorgen und der Auferstehung bis zum Sonntag Jubilate! Auch dieser Bogen spannt sich wie im richtigen Leben: große Trauer und leuchtende Freude werden wir in den Gottesdiensten miteinander teilen. Alles ist gut. Wirklich. Dafür erbitten wir aus ganzem Herzen Gottes Segen. Amen.
Lieder
EG 398 In dir ist Freude
EG 396 Jesu, meine Freude (mindestens 1-3+6)
Gebet
Gott, unser Vater, dir vertrauen wir uns an.
Die Gewissheit, immer von dir geliebt zu werden,
lässt uns Schwierigkeiten ertragen.
Wir sind dankbar für dein Verstehen unserer Schwächen und Fehler.
Gib uns Mut zur Umkehr,
wenn wir Schuld auf uns geladen haben.
Gib uns die Kraft, unsere Nächsten zu lieben,
auch, wenn sie uns manchmal unerträglich scheinen.
Dein Sohn, Jesus Christus, hat uns gelehrt, Liebe zu leben.
Dem wollen wir nachfolgen. Amen.
Segen
Das Vertrauen auf die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei
die Grundlage deines Lebens.
Die Gewissheit, in der Liebe Gottes geborgen zu sein, gebe dir
Kraft für jeden Tag.
Das Wissen um die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei dir
Trost und Antrieb deines Lebens.
So segne dich Gott, der Allmächtige, Vater, Sohn und
Heiliger Geist. Amen.
vgl.2. Kor 13,13