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01.02.2025 Kategorie: Andacht

Andacht Februar 2025

Du tust mir kund den Weg zum Leben. Psalm 16,11 (L)

Im folgenden Vers heißt es: „Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“ Vielleicht sind die Verse in einer neueren Übersetzung besser zu verstehen:
„Du führst mich den Weg zum Leben. In deiner Nähe finde ich ungetrübte Freude; aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück.“

Wie ist für uns die Vorstellung, mit Gott auf dem Weg zu sein? Ich gehe nicht alleine. An meiner Seite ist Gott, der auf mich achtet und mir beisteht. Empfinde ich das gerade jetzt in meinem Leben? Ist das Leben schwer geworden? Macht es Mühe? Drücken die Sorgen so sehr, dass ich Gottes Beistand überhaupt nicht mehr empfinde? Oder gehe ich unbeschwert durch mein Leben, wissend, dass ich nicht alleine gehe? Dass da jemand ist,  der dafür sorgt, dass ich so unbeschwert gehen kann?

Wenn es mir gut geht, ist es leichter, Gott an meiner Seite zu spüren. In den ruhigen und glücklichen Zeiten mache ich mir öfter klar, dass ich nicht alleine auf meinem Weg durchs Leben bin, denn ich kann zur Seite schauen und bemerke Gottes Nähe. Es ist mir möglich, Schönes wahrzunehmen, da die Sorgen nicht drücken und lähmen.

Gott ist an meiner Seite. Er meint es gut mir mir. Das ist leichter wahrzunehmen als ein Gott, der mir in schlechten Zeiten vermeintlich nicht beisteht. Gehe ich mit Gott durchs Leben, egal ob in guten oder schlechten Zeiten, so gehe ich beschwingter. Ich blicke nicht nur auf mich selbst. Es ist schöner, lächelnd und mit Freude meine Lebensbahn zu ziehn, als freudlos und griesgrämig. Das tut nicht nur gut, sondern strengt auch nicht so an. Der Mensch muss 43 Muskeln bewegen, um finster zu schauen, aber nur 17, um zu lächeln. Lächeln kann also einfach sein.

Schaue ich auf den Psalm und bete ihn, dann empfinde ich eine Leichtigkeit, auf das eigene Leben zu schauen. Eine Leichtigkeit, ohne das Schwere einfach achtlos wegzuschieben. Ich sehe die Schönheit, die Freude und Wonne in meinem Leben. Ich bin eines von Gottes Geschöpfen. Das ist, was meinem Leben Sinn gibt. Und ich bin ein Teil einer großen christlichen Gemeinschaft.

Und in Bezug auf unsere Evangelischen Frauenhilfen? Wir sollten wertschätzen, dass wir uns haben. Söhnen wir uns damit aus, dass wir älter und weniger werden und die Existenz unserer Frauenhilfen oft in Frage gestellt wird. Wenn uns das gelingt, dann erfahren wir Kraft und Ruhe, weil wir zu unseren Frauenhilfen stehen können. Weil wir die Situation annehmen, wie sie ist. Dann können wir uns auf das Wesentliche besinnen: unsere christliche Gemeinschaft und die gegenseitige Hilfe, die wir uns geben, und unseren Glauben leben.

Wir sollten eine Balance finden: Veränderungen sollten wir uns nicht verschließen, aber auch dankbar sein für das, was uns in unseren Frauenhilfen noch möglich ist. So kann zufriedenes und gelingendes Miteinander bei unseren Treffen aussehen. Dann spüren wir auch das Glück aus Gottes Hand und die ungetrübte Freude seiner Nähe.

Gebet
Gott, ich danke dir, dass du mich begleitest
auf meinem Lebensweg und täglich an meiner Seite bist.
Wohin ich auch gehe, du entfernst dich nicht.
Du bleibst bei mir.
Ich weiß, die dunklen Tage bleiben nicht aus.
Die Angst findet mich, wenn ich krank bin und alt,
wenn das Leben schwer wird und ich schwach bin.
Dann weiß ich dich an meiner Seite und kann meinen Weg gehen.
Amen.

Segen
Gesegnet bist du, so wie du bist.
Gott kennt dich und geht neben dir.
Er begleite dich auf deinen Wegen. Amen.

Lieder
Sei behütet auf deinen Wegen               (z.B. in: Lieder zwischen Himmel und Erde 79)
Ich sing dir mein Lied                               EG Ergänzungsheft 19
Wir haben Gottes Spuren festgestellt    EG Ergänzungsheft 20
 

Beitrag von Anja Hahnke, KV Vorsfelde, Lektorin