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01.06.2013 Kategorie: Andacht

Andacht Juni 2013

Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt. Apostelgeschichte 14,17


Der Monatsspruch für Juni 2013 stammt aus der Apostelgeschichte.
Paulus und Barnabas waren auf Ihrer ersten Missionsreise in Lystra angekommen. Dort stießen sie auf einen gelähmten Mann. Paulus merkte, dass der Mann ihnen aufmerksam zuhörte und rief mit lauter Stimme: „Stell dich aufrecht auf deine Füße". Der Mann sprang auf und freute sich! Als die Menschen das sahen, riefen sie laut, dass die Götter auf die Erde gekommen seien. Sogar die Priester des Jupiter-Tempels kamen angelaufen und wollten an Ort und Stelle Opfer darbringen.

Da habe ich die Musik aus dem Paulus-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy im Ohr: „Die Götter sind den Menschen gleich geworden", singt machtvoll der Chor. Paulus antwortet: „Ihr Männer was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen gleich wie ihr...". Paulus will das Ereignis der Heilung des Mannes in die richtige Richtung drehen. Denn er hat nicht wie sonst gesagt: „Im Namen des Herrn Jesus Christus: „Stehe auf und gehe". Es war also nicht erkennbar, aus wessen Vollmacht heraus er handelte.

So weist er auf seinen Auftrag hin, dass sie den Mann nur im Namen des lebendigen Gottes heilen konnten. Es geht um den Gott, der die ganze Welt, Menschen, Tiere, Pflanzen, Himmel und Erde geschaffen hat. Davon beginnt Paulus zu erzählen und verkündigt: „Gott hat sich nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt."

Den Menschen in Lystra war dieser Gott bisher nur durch diese Zeichen erkennbar geworden. Es sind Heiden, die mit dem jüdischen Glauben nicht vertraut sind. Nun erfahren sie, dass es nur ein Gott ist, dem sie ihr Vertrauen schenken müssen, damit es ihnen gut geht, und nicht die Vielfalt der Götter, die sie bisher verehrten.

Es geht bei diesem Monatsspruch um mehr als den reinen Hinweis auf Gottes Wirken in unserer Welt. Es geht darum, ihn zu bezeugen, so wie Paulus es tat. Das können wir in Fröhlichkeit und Dankbarkeit tun. Denn der Lebendige Gott hat uns schon so viel Gutes getan, lange bevor wir von ihm wussten. In unserer Zeit, in der die Menschen häufig der Kirche den Rücken kehren und ihr Heil bei Wunderheilern und in fernöstlichen Philosophien suchen, ist das nicht einfach. Vielleicht hilft es aber schon, seiner Freude über das Wirken Gottes in uns und um uns immer wieder auf verschiedene Weise Ausdruck zu geben – zum Beispiel mit einem fröhlichen Lied.

Lieder

EG 503           Geh aus, mein Herz, und suche Freud
EG 510           Freuet euch der schönen Erde
EG 288           Nun jauchzt dem Herren alle Welt
EG 320           Nun lasst uns Gott dem Herren
EG 500           Lobt Gott in allen Landen

Gebet

Ewiger, heiliger Gott,
Wir danken dir, dass Du uns erschaffen hast.
Hier sind wir, Menschen dieser Erde und Deine Kinder.
Wir danken Dir, dass Du alles so wunderbar gemacht hast.
Wunderbar sind Deine Werke, nicht zu ergründen sind Deine Gedanken.
Zeige uns Deiner Finger Spur in allen Deinen Geschöpfen.
Wir danken Dir, dass Du mit Farben nicht gespart hast am Tag Deiner Allmacht.
Darüber freuen wir uns!
Wir danken Dir für das Licht, das durch die Wolken bricht,
und für das Lächeln auf dem Gesicht Deiner Kinder.

 

Beitrag von Renate Senftleben, Wolfenbüttel