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01.05.2016 Kategorie: Andacht

Andacht Mai 2016

Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst. 1 Kor 6,19 (E)


Unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Das ist mal eine große Aufgabe. Zwar auch eine große Ehre, aber wie so oft ist diese gleichzeitig mit Verantwortung verbunden. Unser Körper als ein Ort der Anbetung und Verehrung des Heiligen Geistes. Wir würden anstelle des Tempels heute vielleicht eine Kirche setzen, die Aufgabe bleibt trotzdem dieselbe. Wir müssen die Kirche dann aber nicht mehr
besuchen, um diesen Ort zu erfahren, sondern tragen sie schon in uns, egal wo wir sind. Unser Körper als Ort des Dienstes an Gott.

Der Heilige Geist wohnt in uns. Also ist unser Körper nicht nur ein Tempel, sondern auch ein Wohnhaus, ein Zuhause. Der Ort, an dem der Heilige Geist immer anzutreffen ist, an dem er sich entfalten kann und stets ganz er selbst ist. Und der Heilige Geist ist von Gott gegeben. Der Heilige Geist ist nicht einfach so erschienen oder vorbeigekommen, sondern direkt von unserem Herrn in unser Haus, in
unseren Leib gesandt worden. Er hat uns auserwählt, gemeinsam mit allen anderen Christen seine große Kirche zu bilden.

Aus diesem ersten Teil unserer Bibelstelle kann man gut die wechselseitige Beziehung zwischen Gott und Mensch erkennen. Ohne uns hätte Gott niemanden, zu dem er seinen Geist schicken kann und ohne den Heiligen Geist in uns wäre unser Körper unbewohnt. Leer. Ein Haus, das – sich selbst überlassen – Stück für Stück verfällt. Und dann kommt da der zweite Satz. „Ihr gehört nicht euch selbst."
„Natürlich gehöre ich mir!", möchten jetzt bestimmt viele sagen. Jede stutzt wohl zumindest beim ersten Hören dieser Stelle.
Aber was wäre, wenn es so wäre?
Ein Mensch, der einem anderen gehört, das ist zunächst ein Sklave. Wären wir dann von uns selbst versklavt? Uns selbst überlassen, ein unbewohntes Haus.
Wem und ob wir denn nun jemandem gehören, das wird hier nicht aufgeklärt. Aber das muss es auch nicht. Vielleicht gehören wir auch einfach etwas an, nämlich der Gemeinschaft Gottes und haben dort unseren Platz. Mit diesem Gedanken und ein wenig Grübeln möchte ich Sie heute in den Tag senden, auf dass Sie alle stets den Heiligen Geist in sich zu Hause haben.

Lieder
EG 1,4-5 Macht hoch die Tür
EG 409 Gott liebt diese Welt
Da wohnt ein Sehnen tief in uns
Gut, dass wir einander haben

Gebet
Lieber Gott,
Wir bitten dich, erfüll uns stets mit Deinem Geist,
damit wir niemals allein sind.
Lass uns die Gemeinschaft mit anderen Christen spüren,
wenn wir einmal das Gefühl haben, dass Du uns nicht mehr nahe bist.
Hilf uns, zu erkennen,
wann jemand anderes unsere Zuwendung und Unterstützung braucht,
um wieder zu Dir zu finden.
Amen.

Segen
Der Herr möge sich stets in Eurem Hause einfinden,
er möge Euch zur Ruhe kommen lassen
und seine Arme um Euch halten.
Es segne Euch Unser Gott.

Beitrag von Rebekka Gottwald, stud. theol. Wuppertal