Paulus bittet in seinem Brief an die Römer um die Kraft des Heiligen Geistes. Im Hebräischen heißt das Wort für Heiligen Geist „ruach" und bedeutet so viel wie Wind oder Hauch, der sanft über die Erde zieht. Des Weiteren spricht er von Hoff-nung, Freude und Friede. Diese drei Worte strahlen für mich so viel Positives aus. Sie erfüllen mich, wenn ich ihnen nachspüre, mit einem Gefühl des Glücks und der Gelassenheit.
Sagen Sie einmal leise und aufmerksam: Hoffnung, Friede und Freude. Spüren Sie den Luftzug, der über ihre Lippen streicht? Ich glaube, wenn Hoffnung, Friede und Freude aufeinander tref-fen, legt der Heilige Geist seine ganze Wirkkraft in uns. Und diese Kraft wird unsere Hoffnung stärken und wachsen lassen. Nicht in Angst und Traurigkeit. Nein in Frieden und Freude. Zaghaftigkeit und Angst machen verkrampft. Hoffnung und Ver-trauen bringen uns in Bewegung. Wir dürfen auf Gott hoffen und vertrauen, dass er es gut mit uns meint. Nur, Hoffnung braucht Langmut. Hoffnung erfüllt sich nicht sofort. Manchmal erst nach längerem Warten. Wir sollten Hoffnung wagen. Wenn wir aufmerksam hinspüren, hinsehen, und hinhören, dann er-fahren wir, dass Gottes Geist bei uns ist und uns empfängt. Eine kleine Begebenheit möchte ich Ihnen erzählen, die ich kürzlich erlebt habe. Ich wollte von Bad Gandersheim nach München mit dem Zug reisen. Nach 6-minütiger Fahrt musste ich bereits schon wieder aus- und umsteigen. Doch mein An-schlusszug kam in Kreiensen mit 9-minütiger Verspätung an. Ich hatte aber in Göttingen nur 6 Minuten Zeit zum Umsteigen. Ich spürte, wie blitzartig Zorn und Unmut in mir aufstiegen. Schon wieder eine Panne im Zugreiseverkehr! Obwohl ich kaum Hoffnung hatte, wandte ich mich an die Zugbegleitung mit der Bemerkung, ich müsse in Göttingen den ICE nach München kriegen. Sie wolle es dem Zugführer weitergeben, gab sie mir zu verstehen. Eine befriedigende Lösung meines Problems schien mir ausgeschlossen. Ein ICE wartet nicht. Und ein Regi-onalzug kann auf 40 Kilometer keine 9 Minuten Verspätung aufholen, was ein ICE nicht einmal auf 500 km schafft. Plötzlich hieß es: Wir erreichen in Kürze Göttingen Hauptbahnhof. Ich schaute auf meine Uhr. Ankunft 2 Minuten vor der offiziellen Zeit. Da stimmte etwas nicht. Ich raffte meine Sachen zusam-men. Trepp ab, Trepp auf. Immer mit Blick auf meine Uhr und die Bahnhofsuhr. Immer hin und her. Ich lief und lief, bis ich begriff: Du musst nicht hasten. Du kannst ganz ruhig gehen. Die Uhren sind völlig intakt. Der Zugführer hatte ein kleines Wunder vollbracht. Er hatte nicht nur 9 Minuten Verspätung aufgeholt. Er war sogar 2 Minuten vor der Zeit da. Ich war überglücklich und erregt. Meine Gefühle fuhren Achter-bahn. Mein Herz hüpfte vor Freude und die Steine des Zorns polterten zu Boden. Gleichzeitig war ich aber auch irritiert. Erst nachdem ich einen Platz im ICE gefunden und zur Ruhe gekommen war, konnte ich meine Gedanken ordnen. Scham be-schlich mich. Zorn und Enttäuschung und festgefahrenes Den-ken hatten mich so blockiert, dass ich dem Geist Gottes gar keine Chance gelassen hatte, bei mir einzukehren. Jahrelange Erfahrungen mit der Bahn hatten meine Hoffnung zunichte ge-macht. Fast. Denn wenn nicht ein winziger Funke in mir noch geglimmt hätte, hätte ich mich dann in meiner Not an die Zugbegleitung gewandt? Wie wahr ist doch der Satz: Die Hoffnung stirbt als letztes. Lassen Sie uns das Wagnis eingehen und ge-trost hoffen.
Lieder
EG 369, 1-4 + 7 Wer nur den lieben Gott lässt walten
EG 374, 1-3 + 5 Ich steh in meines Herren Hand Gebet
Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht,
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Sagen Sie einmal leise und aufmerksam: Hoffnung, Friede und Freude. Spüren Sie den Luftzug, der über ihre Lippen streicht? Ich glaube, wenn Hoffnung, Friede und Freude aufeinander tref-fen, legt der Heilige Geist seine ganze Wirkkraft in uns. Und diese Kraft wird unsere Hoffnung stärken und wachsen lassen. Nicht in Angst und Traurigkeit. Nein in Frieden und Freude. Zaghaftigkeit und Angst machen verkrampft. Hoffnung und Ver-trauen bringen uns in Bewegung. Wir dürfen auf Gott hoffen und vertrauen, dass er es gut mit uns meint. Nur, Hoffnung braucht Langmut. Hoffnung erfüllt sich nicht sofort. Manchmal erst nach längerem Warten. Wir sollten Hoffnung wagen. Wenn wir aufmerksam hinspüren, hinsehen, und hinhören, dann er-fahren wir, dass Gottes Geist bei uns ist und uns empfängt. Eine kleine Begebenheit möchte ich Ihnen erzählen, die ich kürzlich erlebt habe. Ich wollte von Bad Gandersheim nach München mit dem Zug reisen. Nach 6-minütiger Fahrt musste ich bereits schon wieder aus- und umsteigen. Doch mein An-schlusszug kam in Kreiensen mit 9-minütiger Verspätung an. Ich hatte aber in Göttingen nur 6 Minuten Zeit zum Umsteigen. Ich spürte, wie blitzartig Zorn und Unmut in mir aufstiegen. Schon wieder eine Panne im Zugreiseverkehr! Obwohl ich kaum Hoffnung hatte, wandte ich mich an die Zugbegleitung mit der Bemerkung, ich müsse in Göttingen den ICE nach München kriegen. Sie wolle es dem Zugführer weitergeben, gab sie mir zu verstehen. Eine befriedigende Lösung meines Problems schien mir ausgeschlossen. Ein ICE wartet nicht. Und ein Regi-onalzug kann auf 40 Kilometer keine 9 Minuten Verspätung aufholen, was ein ICE nicht einmal auf 500 km schafft. Plötzlich hieß es: Wir erreichen in Kürze Göttingen Hauptbahnhof. Ich schaute auf meine Uhr. Ankunft 2 Minuten vor der offiziellen Zeit. Da stimmte etwas nicht. Ich raffte meine Sachen zusam-men. Trepp ab, Trepp auf. Immer mit Blick auf meine Uhr und die Bahnhofsuhr. Immer hin und her. Ich lief und lief, bis ich begriff: Du musst nicht hasten. Du kannst ganz ruhig gehen. Die Uhren sind völlig intakt. Der Zugführer hatte ein kleines Wunder vollbracht. Er hatte nicht nur 9 Minuten Verspätung aufgeholt. Er war sogar 2 Minuten vor der Zeit da. Ich war überglücklich und erregt. Meine Gefühle fuhren Achter-bahn. Mein Herz hüpfte vor Freude und die Steine des Zorns polterten zu Boden. Gleichzeitig war ich aber auch irritiert. Erst nachdem ich einen Platz im ICE gefunden und zur Ruhe gekommen war, konnte ich meine Gedanken ordnen. Scham be-schlich mich. Zorn und Enttäuschung und festgefahrenes Den-ken hatten mich so blockiert, dass ich dem Geist Gottes gar keine Chance gelassen hatte, bei mir einzukehren. Jahrelange Erfahrungen mit der Bahn hatten meine Hoffnung zunichte ge-macht. Fast. Denn wenn nicht ein winziger Funke in mir noch geglimmt hätte, hätte ich mich dann in meiner Not an die Zugbegleitung gewandt? Wie wahr ist doch der Satz: Die Hoffnung stirbt als letztes. Lassen Sie uns das Wagnis eingehen und ge-trost hoffen.
Lieder
EG 369, 1-4 + 7 Wer nur den lieben Gott lässt walten
EG 374, 1-3 + 5 Ich steh in meines Herren Hand Gebet
Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht,
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Aus Taizé, eigentlich als Gesang gedacht.