Suche

Details Monatsandacht

01.02.2015 Kategorie: Andacht

Andacht Februar 2015

Ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt. Römer 1,16 (E)


Der Briefeingang zum Römerbrief beinhaltet alles, was zu einem Brief gehört: Adresse, Absender und Grußformel. Der Apostel Paulus nennt sich in diesem Brief „Knecht Christi“, der einen  Sonderauftrag für „Gottes gute Nachricht“ hat. Paulus hat weder diese Gemeinde in Rom gegründet noch kennt er die Menschen, die ihr angehören. Bei seinem Aufenthalt in Jerusalem scheint Paulus immer wieder mit Auseinandersetzungen mit Gegnern zu tun gehabt zu haben. Vielleicht spricht der Apostel deshalb davon, dass er sich nicht „schämt“, wenn er das Evangelium von Christus an die Gemeinde in Rom weitergibt. Er will ihnen sagen, dass die Botschaft vom Heilswirken Gottes durch Jesus Christus wirksam wird. „ Es ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt“. Alle Menschen, die an Jesus glauben, ihm vertrauen und für diese Heilsbotschaft voller Hingabe offen sind, werden diese Kraft Gottes erfahren und gerettet werden.

Es gehört eine Portion Überzeugungskraft und Mut dazu, auch heute im Alltag , unsere eigenen Glaubenserfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Wie können wir „Kirchenferne“ für den Glauben begeistern? Wie ihnen Gottes Wirken in Jesus Christus erklären?

Viele Menschen kennen die Jesusgeschichten schon aus dem Kindergottesdienst oder aus dem Religionsunterricht; dort hatten sie gehört, wie Jesus gelebt und gehandelt hat. Warum, so fragen wir uns, sind die Worte und die Geschehnisse nicht für immer in unseren Gedanken und Herzen? Die Zweifel von manch einem Erwachsenen werden an die Kinder herangetragen und beeinflussen Kinder und Heranwachsende. Vor einigen Jahren wurde in unserer Gemeinde ein Glaubensprojekt gestartet. Alle Gemeindemitglieder wurden telefonisch zu fünf Gesprächsrunden eingeladen, die jeweils ein biblisches Thema zur Grundlage hatten. Die Beteiligung war enorm, das Interesse groß. Aber bald schon merkten die Leitenden der Gesprächsgruppen, wie schwer sich Frauen und Männer taten, über Glaubensfragen zu sprechen. Wir versuchten diese Sprachlosigkeit zu durchbrechen. Wir wollten den Menschen mitteilen, wie wir den Glauben in der Gemeinschaft leben. Wie der Glaube uns Kraft gibt, uns gegenseitig beizustehen und Freud und Leid miteinander zu teilen.

Wir sollten uns, wie Paulus, nicht schämen, d.h. keine Scheu haben, sie mit unserer Freude am Glauben anzustecken. Ich wünsche den Menschen, denen ich begegne, sie mögen diese Kraft Gottes spüren.

Bitten wir Gott, uns auf den rechten Weg zu führen.
Bitten wir ihn, uns schweigen zu lassen, wo Worte fehl am Platz sind.
Und bitten wir Ihn, unsere Lippen vor bösen und unwahren Worten zu bewahren,
damit unser Tun, Reden und Handeln zum Segen werden.

Lieder
EG 170 Komm, Herr, segne uns
EG 596 Ich möchte Glauben haben

Gebet
Barmherziger Gott,
oft fehlt uns der Mut,
im Alltag von unserem Glauben zu erzählen.
Wir bitten Dich um Deine Kraft dazu.
Im Gottesdienst am Sonntag haben wir keine Scheu,
uns zu Dir zu bekennen und unser Credo laut zu sprechen.
Wir sind dankbar, Jesus als unser Vorbild zu haben.
Gerne würden wir die Worte sagen:
„Herr, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund."
Amen.

Beitrag von Kathrin Pokorny