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06.06.2010 Kategorie: Andacht

Andacht Juni 2010

Gott spricht: Suchet mich, so werdet ihr leben. Am 5,4 (L)

Amos lebte als Viehhirte im 8. Jhd. v. Chr. in der Nähe von Bethlehem. Dort in der Einsamkeit der Bergwelt spricht Gott zu ihm und beauftragt ihn als Propheten. Er soll im Namen Gottes die Missstände in der Gesellschaft beim Namen nennen. Israel war zu der Zeit geteilt, jedoch herrschte ein relativer Wohlstand. Der Handel hatte zugenommen und Israel war kur-ze Zeit sehr reich. Man gab sich religiös, aber ihr Gott "Jahwe", der sie aus Ägypten geführt hatte, spielte im Alltag keine Rolle mehr. Die Reichen wurden immer habgieriger und der Wucher blühte. Arme wurden sogar als Sklaven verkauft, die Prostituti-on blühte, und Boten Gottes wurden mundtot gemacht. Das konnte Gott nicht hinnehmen, und er antwortete mit Naturka-tastrophen, die sein Volk aufrütteln sollten. Doch die Gleichgül-tigkeit und Heuchelei ging so weit, dass man meinte, Gott wür-de schon zufrieden sein, wenn das Volk seine religiösen Riten und Feste einhielt. Bei einem religiösen Herbstfest tritt Amos mitten in die feiernde Menge mit einer Gerichtsbotschaft und dem letzten beschwö-renden Ruf von Gott:
"Suchet mich, so werdet ihr leben."
Amos bittet: "Kehrt um zu Gott und seinen guten Geboten! Sprecht mit ihm im Gebet und baut eine Beziehung zu ihm auf. Gott liebt Recht und Gerechtigkeit und keine förmlichen Opfer". Die meisten Menschen damals haben nicht auf Amos gehört und mussten bittere Konsequenzen in Kauf nehmen. Die damalige Situation erinnert mich an unser Volk nach 1945. Auch wir waren 40 Jahre geteilt, haben einen wirtschaftlichen Aufschwung und sogar die Wiedervereinigung erlebt. Doch hat die Sattheit auch uns träge und gottvergessen gemacht? Sind die heutigen sozialen und wirtschaftlichen Nöte ein Ruf zur Um-kehr? Suchen wir Gott oder streben wir nach Erfolg, Reichtum, Macht und anderen Dingen? Vor einiger Zeit hatte ich mein Schlüsselbund verlegt - Haus-schlüssel, Autoschlüssel, usw. Verzweifelt suchte ich an allen möglichen und unmöglichen Plätzen; rekonstruierte, wann und wo ich ihn zuletzt gebraucht hatte - alles umsonst. Schließlich tat ich das, was ich schon längst hätte tun sollen: Ich betete zu Gott. Kurz darauf gab mir Gott einen guten Gedanken: "Schau doch einmal in deiner Schürzentasche nach".... und da war das Schlüsselbund.
Nun ist Gott weitaus wichtiger als ein verlorener Schlüssel; er ist der Herr des gesamten Universums.
Jesus, der Sohn Gottes, wurde von seinem Vater in diese Welt gesandt, damit auch wir zu ihm umkehren. "Suchet mich, ich will mich von Euch finden lassen", verspricht er. "Ich suche dich schon lange, (eigenen Namen einsetzen)"; sagt Gott, "weil ich dich lieb habe und dich bei mir haben möchte. Wenn du mich in dein Herz hineinlässt, kann ich dir helfen und beistehen in allen Höhen und Tiefen. Dann wirst du innerlich froh werden und dein Leben wird etwas widerspiegeln von un-serer guten Beziehung. Ich gebe dir Frieden ins Herz und du darfst immer bei mir sein." Wenn das kein Grund ist, Gott zu suchen.
Gebet Herr Jesus Christus,
Dir sei Dank,
dass Du Dein Wort so reichlich verkündigen lässt
in den Kirchen und Gemeindehäusern,
im Radio und im Fernsehen. Segne mit Deinem Heiligen Geist
das Hören und Verkündigen.
Rufe viele unter Dein Wort
und schaffe Dir mit Leben erfüllte Gemeinden.
Amen Lieder
EG 346 Such, wer da will ein ander Ziel
EG 165 Gott ist gegenwärtig
Segenswunsch
Gottes Friede bewahre
eure Herzen und Gedanken
im Glauben an Jesus Christus.
(Philipper 4, V. 7)  
Beitrag von Margret Pauly, Haverlah