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21.12.2010 Kategorie: Andacht

Andacht Januar 2011

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;und schuf sie als Mann und Frau. Gen 1,27 (L)

In den ersten Tagen nach Silvester ist das neue Jahr noch jung. Alles liegt noch vor uns und wir sind gespannt, was uns das kommende Jahr bringen wird. Es ist ein Zauber, dem wir uns nur schwer entziehen können. Und jedes neue Jahr erinnert uns auch daran, wie alles begann. Damals am Beginn der Zeit. Als Gott die Welt geschaffen hat. Alles war offen, auch für uns Menschen. Im Alten Testament wird davon erzählt. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde,
zum Bilde Gottes schuf er ihn
und schuf sie als Mann und Frau (Gen 1,27). Nach der Erde, den Himmel, der Natur und den Tieren schafft Gott die Menschen. Er schafft sich ein Gegenüber, liebevoll und voller Hoffnung. Es ist sozusagen sein Abbild, das entstanden ist. Und er erschafft nicht nur eine Person, sondern gleich zwei Wesen. Ein Mann und eine Frau, die sich gegenseitig ergän-zen. Sie haben unterschiedliche Fähigkeiten und jede und jeder hat einen eigenen Wert für sich - und doch sind sie als Ge-meinschaft aufeinander angewiesen. Keiner soll über den An-deren herrschen und ihre Aufgabe ist die Bewahrung der Erde. Und deshalb tragen sie gemeinsam Verantwortung für sich selbst und für den Anderen. Gott macht sie zu selbständigen Wesen und sie haben die Freiheit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden. Diese Zusage gilt seit Anbeginn der Zeit und auch jedes neue Jahr kann uns wieder daran erinnern, dass wir un-seren Weg durch das Leben nicht allein gehen, dass Gott uns als Gemeinschaft geschaffen hat und dass wir eine Aufgabe haben, für uns und Andere zu sorgen und diese Erde mensch-lich zu machen und sie zu bewahren.
Ich wünsche uns allen, dass wir den Zauber des Neubeginns in diesem Jahr entdecken können, in den Beziehungen von Mann und Frau untereinander, in den Begegnungen mit Anderen und in dem Vertrauen darauf, dass Gott uns geschaffen hat, damit wir leben und uns an seiner Schöpfung erfreuen. Psalm 8
Gott,
rund um die Erde und in allen Winkeln des Weltalls
kennt man dich und sieht deine Wunder.
Kinder, ja schon Säuglinge,
sind Zeichen dafür, wie du das Leben liebst,
damit auch den Bösen und den Gierigen klar wird:
Nur bei dir ist das Leben in besten Händen.
Wenn ich nachts nach oben sehe
und das Firmament bestaune,
deinen riesigen Himmel mit Mond und Sternen,
mit Milchstraße und Sternschnuppen -
alles stammt von dir!
Was bin ich dann schon?
So klein! So winzig!
Ein Menschenkind! und du denkst an mich?!
Du hältst mich auch in deiner Hand? Ich soll dir dienen?
Ich soll wirklich ein Zeichen von dir sein?
Ich kleiner Mensch soll mithelfen,
deine Erde zu bewachen? Mit allem, was dazugehört:
mit Schafen und Rinder, Ameisen und Elefanten,
Vögeln und Fischen, Flossen und Felsen, Tälern
und Bergen, mit den Meeren und Erdteilen?!
Das ist wunderbar. Herrlich ist das!
Gott, du machst das Leben hell und gut, und in der ganzen Welt
sollen die Menschen davon singen. Peter Spangenberg
in: Peter Spangenberg, Höre meine Stimme.
 
Lieder EG 352, 1-6 Alles ist an Gottes Segen
EG 395, 1-3 Vertraut den neuen Wegen
Geh unter der Gnade
aus: Mehr Lieder, Strube Verlag Wünsche zum neuen Jahr
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was.
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht.
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.
Ziel sei der Friede des Herzens.
Besseres weiß ich nicht.
Peter Rosegger, 1843-1918  
Beitrag von Pröpstin Pia Dittmann-Saxel, Vechelde