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01.02.2016 Kategorie: Andacht

Andacht Feburar 2016

Wenn ihr aber beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Markus 11,25 (E)


Anmerkung: Diese Andacht am besten zu zweit vorlesen.

Als wir obigen Spruch erhielten, um daraus eine Andacht zu formulieren, dachten wir: „Das ist ja ein leichter Text, dazu fällt uns sicher (ruck, zuck!) etwas ein." Aber so war es dann doch nicht.

Ja, so kann es uns mit biblischen Texten gehen. Auf den ersten Blick scheinen sie sich selbst zu erklären; man glaubt, sie sofort und unmittelbar zu verstehen. Beginnt man aber, genauer hinzusehen,  dann öffnen sich immer neue Perspektiven.

Wir haben uns zusammengesetzt und unsere Überlegungen festgehalten. Daraus sind jetzt unsere Gedanken für diese kleine Andacht entstanden:

Im Gespräch, im Austausch mit anderen wachsen neue Gedanken. Gemeinsam erschließt sich, was der Einzelnen vielleicht verborgen bleibt.

Wenn man beten will, sollte man sich darauf konzentrieren, warum oder wofür man mit Gott ins Gespräch kommen möchte.

Sich sammeln für ein Gebet – was für ein schöner Gedanke! Nicht drauflos plappern, sondern sich besinnen.

Falls man aber gerade mit jemandem aus der Familie, im Freundeskreis oder auch aus der Nachbarschaft in Unfrieden ist, fällt es einem sehr schwer, in Ruhe über ein Gebet nachzudenken.

Streit hat die Macht, uns zu beherrschen. Sich immer wieder in unsere Gedanken zu drängen. Da bleibt kein Raum für die Ruhe eines Gebetes, wenn Groll uns umtreibt.

Und wenn man dann überlegt, dass es meistens Nichtigkeiten sind, worüber man sich Gedanken macht, unruhig ist oder sich streitet, dann sollte man doch erst einmal in sich gehen und in Ruhe  überlegen, wie man diese Angelegenheit aus der Welt schaffen kann.

Zur Ruhe kommen auch über einem Streit – was für ein kluger Gedanke! Sich beruhigen; nicht im Zorn Dinge sagen, die nicht zurückgenommen werden können – das ist schon der erste Schritt, um Konflikte zu beseitigen. Und dann auf den anderen zugehen. Und den Streitpunkten nicht solches Gewicht beimessen.

Selbst wenn wir gegen jemanden sind, sei es in Gedanken oder in unserem Benehmen ihm gegenüber, so vergibt uns unser Vater im Himmel unsere Verfehlungen gegenüber unserem Mitmenschen.

Darin liegt unser ganzer Trost. Wenn auch all unser Bemühen menschlich und damit unvollkommen bleibt, so dürfen wir auf die Liebe Gottes vertrauen.

Amen.

Lieder
EG 412 So jemand spricht: Ich liebe Gott
EG 613 Liebe ist nicht nur ein Wort

Gebet
Wohl dem Menschen, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet,
in dessen Geist kein Trug ist!
Darum bekannte ich dir meine Sünde,
und meine Schuld verhehlte ich nicht.
Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen.
Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.
Ps 32,2+5

Entrüste dich
sei nicht neidisch auf die Übeltäter.
Befiehl dem HERRN deine Wege
und hoffe auf ihn, er wird´s wohlmachen.'
PS 37,1+5

Herr, wir bitten dich:
vergib uns unsere Verfehlungen.
Herr wir bitten dich:
gib deinen Segen an unsere Mitmenschen.
Herr wir danken dir,
dass wir zu dir beten können
und uns dir mitteilen können.
Amen.

Segen
Der Friede Gottes sei dir Wegweiser in deinem Leben,
die Liebe unseres Mit-Menschen Jesus sei der Pfad,
auf dem du wandelst,
das Mitgehen des Geistes stärke dich bei allem, was du tust.
So segne dich Gott, der Allmächtige,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.


Beitrag von Gerlinde Rademacher und Jutta Seidlich, Frauenhilfe Offleben