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01.11.2011 Kategorie: Andacht

Andacht November 2011

Gut ist der Herr, eine feste Burg am Tag der Not. Er kennt alle, die Schutz suchen bei ihm. Nah 1,7 (E)

Der Monatsspruch für November 2011 stammt aus dem Buch des Propheten Nahum, in dem sich Spott und Aggression über den König der Assyrer und deren Hauptstadt Ninive in kriegerischen Bildern entladen. Warum das? Zur Zeit des Propheten Nahum erstreckte sich das neuassyrische Weltreich über weite Teile des alten Vorderen Orients einschließlich Israels. Die Herrschaft der Assyrer war extrem gewalttätig und der Wunsch nach Vergeltung und Rache groß. Doch neben der kriegerischen Sprache der Unterdrückten findet sich in dem Buch des Propheten Nahum auch die feste Glaubensaussage, die über unserem Monat November liegt:

Gut ist der Herr, eine feste Burg am Tag der Not.

Er kennt alle, die Schutz suchen bei ihm. Nah 1,7 (E)

Der Prophet Nahum wählt hier ein Bild für Gott, wie wir es auch aus Psalm 46 kennen: „Ein feste Burg ist unser Gott.“ (siehe auch EG 362).  Doch was besagt dieses Bild?  - Die Burg ist  ein Symbol für einen Ort der Geborgenheit, der Wärme, Schutz und Sicherheit. Wer in der Burg zu Gast ist, kann diese Geborgenheit und Wärme erfahren und sich sicher in dem Schutze der dicken Mauern fühlen. Eine feste Burg - kann Gott das für uns sein? Wir Menschen sind oft rat- und hilflos, überfordert mit dem, was uns abverlangt wird. Aber auch angetrieben durch viel Neugierde aufs Leben, Lebensfreude und Mut. Mut und Freude können sich jedoch nur ungestört entfalten, wenn wir jemanden haben, der uns die Regeln des Lebens vermittelt und mit uns in einer vertrauensvollen Beziehung steht. Jemand, der uns hält und Schutz gibt, der wie eine feste Burg in unserem Leben ist. Geborgenheit, Liebe und Zuwendung müssen Kinder erfahren, damit sie zu friedvollen und lebensfrohen Menschen heranwachsen. In Lebenssituationen, die man meint nicht mehr beherrschen zu können, kann ein liebes Wort von einem zugewandten Menschen die Rettung sein. Rettung, dass man seinen Glauben nicht verliert und die Nähe Gottes wieder spüren kann. Gott braucht Menschen, die in seinem Sinne handeln, die seine erbauten Burgen lebendig halten und mit Wärme füllen. Ob Nahums Worte den Menschen damals die Wärme gegeben haben, die sie brauchten angesichts der Bedrängnis durch die Assyrer? Mir machen seine Gewaltphantasien Angst. Ich glaube und vertraue darauf, dass Gott die Liebe ist, wie es im ersten Brief des Johannes steht (1. Joh 4,16). Seine Liebe kann Burgen der Menschlichkeit erbauen, bestehend aus Barmherzigkeit, Nächstenliebe und menschlicher Güte. Er ist immer für uns da, verlässlich wie Eltern, wie ein guter Freund, wie eine Burg, die uns Wärme und Schutz gewährt. Jesus wollte das Gottvertrauen in uns säen und stärken, damit wir Menschen auch Schwierigkeiten des Lebens bewältigen können. Jesus ruft uns zur Menschlichkeit und Nächstenliebe auf, um die Nähe Gottes neu zu entdecken, um Schutz und Liebe in seiner Burg zu suchen und zu finden. Eine feste Burg sei unser GOTT!   Lieder            EG 362          Ein feste Burg ist unser Gott EG 607          Vertrauen wagen dürfen wir getrost  EG 395          Vertraut den neuen Wegen   Gebet Gott, ich danke Dir, dass ich alles vor Dich bringen kann, dass Du mir Schutz gewährst, Du meine Sorgen kennst und mir Tag für Tag hilfst. AMEN                         (Quelle: Ursula Lengsfeld)   Segen Dass Gott dich liebt, das glaubst du. Dass Gott dich segnet, das spürst du. Dass Gott dich beschenkt, das weißt du. Dass Gott dich behütet, das hoffst du. Dass Gott dich trägt, das erfährst du. Dass Gott dich begleitet, das brauchst du. Dass Gott dich versteht, das ahnst du. Dass Gott dir vergibt, das bekennst du. Herr, Gott, Vater, Sohn und Geist: Segne uns! (Quelle unbekannt, aus der Sammlung von Dietlinde Zill)

Beitrag von Ursula Lengsfeld, Dibbesdorf