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01.04.2014 Kategorie: Andacht

Andacht April 2014

Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Johannes 16,20 (L)

Kennen Sie auch Tage großer Traurigkeit? An denen nichts gelingen will und alles so aussichtslos scheint? Zerplatzte Träume und Wünsche, Krankheit und Angst vor der folgenden Zeit? Es gibt so viele Gründe, wodurch unsere Traurigkeit entsteht. Wie reagieren wir, wenn etwas geschieht und uns große Traurigkeit überfällt? Da kann die Aussage des Monatsspruchs aus Joh 16,20 sicherlich  für jeden eine große Ermutigung sein! Solche Wandlung von Traurigkeit in Freude erfordert von uns oft viel Geduld. Situationen lassen sich nicht einfach so schnell ändern, aus eigner Kraft  vielleicht gar nicht.

Wie hilfreich ist dann ein Zeichen von außen: ein Anruf, der Mut macht; ein lieber Brief; ein Regenbogen am Himmel – ein Hoffnungsschimmer. Und auf einmal wird die tiefe Traurigkeit etwas  heller. So ist es mir in meinem Leben schon mehrfach widerfahren. Vielleicht hilft uns eine Liedstrophe, die wir mögen oder ein bekannter Text wie Psalm 23. Gott wartet auf uns, wir dürfen ihn  jederzeit um seinen Beistand bitten. Bitten, dass er uns aus dem Tal der Traurigkeit wieder heraushilft. Dass er uns eine neue Sichtweise eröffnet, die uns zu neuer Freude verhilft.

Genau das will Jesus mit unserem Monatsspruch. Gerade hat er seinen Jüngern von seinem Abschied erzählt. Und in diese Situation des Erschreckens und der Angst hinein verspricht er Ihnen:  „Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden“. Richtig verstehen können die Jünger diesen Zuspruch erst nach dem Karfreitagsund Ostergeschehen, doch er wird ihr Wegbegleiter. Das  Versprechen, an dem sie sich festhalten, wieder aufrichten können.

In der Bibel finden sich noch viele solcher Wandlungsgeschichten. Denken wir an die Geschichte von der verkrümmten Frau (Lk 13), die von Jesus nach langen Krankheitsjahren geheilt wurde. Ihr  Klageruf verwandelte sich in ein Dankgebet. Auch außerbiblisch finden sich solche Geschichten. Im Buch „Überlebensgeschichten für jeden Tag“ von Axel Kühner findet sich für den 24. Mai eine  Geschichte mit dem Titel: „Weicht ihr Trauergeister“. Martin Luther, der Zeit seines Lebens von Zweifeln geplagt was, war in tiefe Depressionen versunken. Seine Frau Käthe war es, die ihm  heraushalf; am Ende konnte er Gott wieder loben und preisen mit dem Lied:“ Jesu, meine Freude“ (EG 396).

In diesem Monat feiern wir Ostern – welches Geschenk für uns Christen! Karfreitag mit Jesu Kreuzestod ist nicht das Ende! Gott lässt seinen Sohn auferstehen! „Auf das alle, die an ihn glauben,  nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben!“ (Joh 3,15)

Lieder
EG 116 Er ist erstanden, Halleluja!
EG 306 Singt das Lied der Freude
EG 321 Nun danket alle Gott
EG 346 Such, wer da will, ein ander Ziel
EG 369 Wer nur den lieben Gott lässt walten
EG 396 Jesu, meine Freude

Gebet
Herr, wir bitten, komm und segne uns nun,
jede in ihrer je eigenen Situation.
Lass uns deine Nähe erkennen,
egal, wo wir gerade sind.
Steh uns bei in unserer Traurigkeit
und schenke uns nach deinem Willen
auch wieder Hoffnung und Freude.
Danke, dass Du uns nie verlässt. Amen.

Segen
Der Segen Gottes sei dir Schutz und Schirm in Zeiten der
Bedrängnis,
die Burg, da du dich birgst, in Zeiten der Verfolgung,
der schattenspendende Baum in Zeiten großer Dürre.
So segne und bewahre dich Gott, der Allmächtige,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Beitrag von Edith Dyckhoff und Christel Schöne